Gerettet

Kleiner Niki stürzte in Pool

21.03.2011

Vater zog ihn aus dem Wasser. Kleinkind atmete nicht mehr.

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© Foto Ullrich
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Szenen wie in einem Horror-Film spielten sich am Sonntagnachmittag in Gössendorf bei Graz ab. "Mein Mann hat das Auto gewaschen und der Niki war die ganze Zeit bei ihm spielen", erinnert sich Mama Maria R. (44) am Montag im Gespräch mit ÖSTERREICH an die schrecklichsten Momente ihres Lebens: "Dann kamen unsere Nachbarn nach Hause und ließen ihr Einfahrtstor kurz offen, weil ihr Hund rein wollte."

Schock
Diesen knappen Moment nutze der eineinhalbjährige Bub, um heimlich auf das Nachbarsgrundstück zu huschen. Als Klaus R. bemerkte, dass sein Kind weg war, sah er das offene Tor – und suchte sein Kind dahinter. "Da sah er Niki regungslos im Pool treiben", so die Mutter.

Im Becken stand noch Restwasser aus dem Vorjahr. Dann ging alles blitzschnell. Klaus R. schrie um Hilfe, sprang in die eiskalte Pfütze und zog sein Kind auf sicheren Boden.

Kampf mit dem Tod
Dann der nächste Schock: Niki hatte bereits aufgehört zu atmen. Plötzlich ging es um Leben und Tod. Gemeinsam mit der Nachbarin begann Vater Klaus mit einer Mund-zu-Mund-Beatmung seines Buben. Die Sekunden wurden zu einer gefühlten Ewigkeit. Nach dreimal Luft geben der erste Erfolg. Niki reagierte, spuckte Wasser aus und kam langsam wieder zu Bewusstsein.

Mittlerweile hatte die verzweifelte Mutter mit dem Handy die Rettung alarmiert. Patrick Pacher, geprüfter Ersthelfer vom Roten Kreuz, war rasch am Einsatzort. "Da hielt der Vater den Buben bereits in den Armen", so der 19-Jährige Profi: "Ich habe Niki dann mit einer Maske Sauerstoff gegeben, bis der Notarzt da war."

Happy End
Niki kam mit Blaulicht in die Kinderklinik Graz. Dort wurde das kleine Unfallopfer sorgsam durchgecheckt. Zwar musste der Bub die Nacht über zur Beobachtung bleiben. Aber "Montag früh haben wir ihn wieder heimholen dürfen", freut sich die erleichterte Mutter.

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