Nicht kooperativ
Neue Details: Ex-Freund von Influencerin sprach mit der Polizei
29.11.2025Seit dem 23. November fehlt von der 32-jährigen Steirerin Stefanie P., einer Influencerin aus Graz, jede Spur.
Stmk. Nun nimmt der Fall eine dramatische Wendung: Ihr Ex-Freund Patrik M. wurde am Freitag von den slowenischen Behörden nach Österreich überstellt. Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigte die Auslieferung und die sofortige Einvernahme durch das Landeskriminalamt Steiermark. Anschließend soll über die Verhängung der Untersuchungshaft entschieden werden.
Der 31-Jährige geriet früh in den Fokus der Ermittlungen. Als Polizisten an der Wohnung der Vermissten eintrafen, öffnete er laut Ermittlern die Tür und sagte, er sei nur gekommen, um nach dem Hund der 32-Jährigen zu sehen. Die Vermisstenmeldung kam nicht von ihm, sondern von Bekannten der Frau, nachdem sie nicht zu einem geplanten Fotoshooting erschienen war. Gerüchte über angebliche Blutspuren an seinen Schuhen wurden von der Staatsanwaltschaft nicht bestätigt. Auch eine Wohnungsdurchsuchung brachte keine Hinweise auf ein Gewaltverbrechen.
Nicht kooperativ
Brisant ist, dass bereits zwei Verwandte des Verdächtigen – sein Bruder und sein Stiefvater – am Mittwoch in Graz festgenommen wurden. Beide wurden in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert und sollen sich ebenso wenig kooperativ zeigen wie Patrik M.
Während in Graz Verhöre laufen, durchsucht die slowenische Polizei ein großes Gebiet rund um Maribor. Dort besitzt die Familie des Verdächtigen ein Haus und ein Grundstück, auf dem er seine Kindheit verbracht haben soll. Suchtrupps, Spürhunde und mehrere Polizeistreifen sind seit Tagen im Einsatz – vor allem in Wäldern und abgelegenen Ortschaften. Beide Länder arbeiten eng zusammen, am Freitag gab es in Slowenien eine eigene Pressekonferenz.
Hinweise zum roten Golf
Besonders wichtig für die Ermittler: Hinweise zu einem ausgebrannten roten Golf, der in Slowenien entdeckt wurde und möglicherweise mit dem Verschwinden der 32-Jährigen in Verbindung steht. Die Polizei sucht nach Informationen zu Fahrtrouten oder Aufenthalten des Verdächtigen.
Von Stefanie P. fehlt weiterhin jedes Lebenszeichen. Die Ermittler betonen jedoch, man setze „alle verfügbaren Mittel“ ein, um die junge Frau zu finden. Für alle Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.