Ärztemangel:
Neun Frauenärzte in der Steiermark gesucht
22.04.2025
In der Steiermark ist ein akuter Mangel an Gynäkologen zu spüren: Ein Fünftel der Kassenstellen ist nicht besetzt. Für viele Frauen bedeutet das weite Wege, lange Wartezeiten und eingeschränkte Vorsorge.
Derzeit sind neun der 54 gynäkologischen Kassenstellen in der Steiermark unbesetzt. Besonders im ländlichen Raum wie Hartberg oder der Obersteiermark spitzt sich die Lage zu. Viele Ordinationen können keine neuen Patientinnen mehr aufnehmen, Vorsorgeuntersuchungen bleiben auf der Strecke. Laut Kassenärztesprecher Alexander Moussa gab es im März für fünf ausgeschriebene Stellen gar keine Bewerbungen. Ursachen sind unter anderem das geringe Einkommen – eine gynäkologische Vorsorgeuntersuchung wird mit lediglich 14,67 Euro vergütet. Auch der hohe Zeitaufwand schreckt viele ab.
Die Grünen fordern daher, Gynäkologen verstärkt in Primärversorgungszentren einzubinden und legen einen Antrag zur Finanzierung von Anreizen vor. Aktuell prüft Gesundheitslandesrat Karl-Heinz Kornhäusl (ÖVP) das Modell, das auch für die Patientinnen eine enorme Erleichterung bringen würde. Lange Wartezeiten und nur eine eingeschränkte Versorgung sind aktuell nämlich an der Tagesordnung in den Praxen.