Tragödie – War es ein Versehen?

Schock: 19-Jähriger erschießt Freundin

05.09.2019

Aus einem bisher noch unbekannten Grund löste sich aus der vermeintlich ungeladenen Waffe ein Schrotschuss und traf die 19-Jährige im Gesichts- und Halsbereich.

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© Symbolbild / Getty Images
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Fehring/Jennersdorf. Beim Hantieren mit einer Hahnbüchsflinte hat ein 19-Jähriger in der Oststeiermark Mittwochabend versehentlich seiner gleichaltrigen Freundin aus dem Burgenland ins Gesicht geschossen. Die junge Mutter dürfte sofort tot gewesen sein. Laut Polizei wird derzeit von einem grob fahrlässigen Handeln ausgegangen. Weitere Erhebungen seien aber notwendig.
 
Die Jungfamilie hat einen dreieinhalb Monate alten Sohn und wohnte bis zuletzt in einer Wohnung im Bezirk Jennersdorf im Burgenland. Am Mittwoch zog das Paar mit dem Kleinen in das Wohnhaus der Mutter des 19-Jährigen nach Fehring. In den späten Abendstunden waren die beiden Lebenspartner mit ihrem Kind alleine im Haus und hielten sich im Schlafzimmer im ersten Stock auf.
 

Mit Hahnbüchsflinte hantiert

 
Gegen 21.20 Uhr soll der 19-Jährige die an der Wand aufgehängte kombinierte Hahnbüchsflinte heruntergenommen haben. Aus einem bisher noch nicht bekannten Grund löste sich aus der vermeintlich ungeladenen Waffe ein Schrotschuss und traf die 19-Jährige im Gesichts- und Halsbereich. Ihr Freund lief zu seinem im Nebenhaus wohnenden Onkel. Dieser rief die Rettung und die Polizei. Der Notarzt konnte aber nur mehr Tod der jungen Frau feststellen.
 
Das Landeskriminalamt Steiermark übernahm die weiteren Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete eine Obduktion an. Außerdem wurde eine Blut- und Harnuntersuchung beim Jungvater angeordnet, um herauszufinden ob er getrunken hatte oder unter Einfluss anderer Mittel war. Die Angehörigen und der 19-Jährige werden vom Kriseninterventionsteam betreut. Wegen seines angegriffenen psychischen Zustandes wurde der junge Mann in eine Nervenklinik gebracht werden.
 

Ermittlungen laufen

 
Bezüglich einer möglicherweise unsachgemäßen Verwahrung der Waffe wird noch ermittelt. Noch nicht ganz klar ist auch, ob sie tatsächlich an der Wand hing und wem sie überhaupt gehört, sagte Polizeisprecher Leo Josefus am Donnerstag auf APA-Nachfrage. Bei der Hahnbüchsflinte handelt es sich um eine Jagdwaffe.
 
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