Trauer in Graz
"Schrecklich!" Van der Bellen kämpft mit den Worten
11.06.2025
Einen Tag nach der Gewalttat an einem Gymnasium in Graz ist Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Mittwoch in die steirische Landeshauptstadt gereist.
Einen Tag nach der Gewalttat an einem Gymnasium in Graz ist Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Mittwoch in die steirische Landeshauptstadt gereist. Am Ort des Geschehens und später am Hauptplatz gedachte er gemeinsam mit seiner Ehefrau Doris Schmidauer der Opfer.
Bereits am Dienstag hatte das Staatsoberhaupt in einem ersten Statement die Tat als „Horror“ bezeichnet, den man kaum in Worte fassen könne. „Was heute in einer Schule in Graz passiert ist, trifft unser Land mitten ins Herz“, sagte Van der Bellen. Insgesamt elf Menschen verloren ihr Leben.
"Miteinander zeigt unsere Stärke"
In seinem Statement betonte der Bundespräsident die Bedeutung von Zusammenhalt: „Heute und in den schweren Tagen, die kommen, wird unser Land zeigen, dass in diesem Miteinander unsere Stärke liegt.“
Am Mittwochnachmittag legte Van der Bellen Blumen vor der Schule nieder und traf anschließend Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) sowie Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ). Auf der Plattform X schrieb er: „Inmitten des Unfassbaren ist die Trauer grenzenlos. Doris und ich sind in unseren Herzen und Gedanken bei den Familien, deren Tage voller Schmerz sind. Sie sind nicht alleine.“
Am Grazer Hauptplatz zündete das Staatsoberhaupt Kerzen an, legte erneut Blumen nieder und verharrte in stillem Gedenken.
Waffenbesitz prüfen
In einem kurzen Medienstatement sprach Van der Bellen auch die aktuelle Gesetzeslage zum Waffenbesitz an. Es sei zu prüfen, ob gesetzliche Anpassungen notwendig seien. „So eine Tat in diesem Ausmaß hat es in Österreich noch nie gegeben“, sagte der Bundespräsident sichtlich bewegt.
Das Ziel müsse nun sein, betroffenen Schülern und Schülerinnen wieder Sicherheit zu vermitteln. „Wie soll ich den Eltern sagen, dass ihre Kinder nicht mehr heimkommen? Das ist schrecklich“, so Van der Bellen.