Dritter Anschlag
Wieder Schuss auf Wohnhaus
26.09.2009
In Neutillmitsch hat ein Unbekannter ein Wohnhaus beschossen. Dass bei der Wahnsinnstat niemand verletzt wurde, war reiner Zufall.
Ein Heckenschütze treibt in der südlichen Steiermark sein Unwesen. Am Dienstag schoss der Unbekannte auf ein Wohnhaus in Neutillmitsch (Bezirk Leibnitz). Erst vor eineinhalb Wochen hatte es in Glojach (Bezirk Feldbach) zwei ähnliche Anschläge auf ein Einfamilienhaus und einen Bus gegeben. Die Polizei schließt einen Zusammenhang zwischen den Taten, bei denen niemand verletzt wurde, nicht aus.
Keiner im Haus
Das letzte Attentat ereignete sich am
Dienstagnachmittag. Michaela E. (37) hatte ihr Haus gegen halb drei Uhr
verlassen und war vier Stunden später wieder zurückgekehrt – in dieser Zeit
schlug der Unbekannte zu. Dass sich zum Tatzeitpunkt niemand im Haus
aufhielt, war reiner Zufall: Normalerweise, so berichtet Michaela E. (37),
sei das Haus an Dienstagen immer voller Kinder – die Kleinen würden aus der
gesamten Siedlung zum Spielen zu ihr kommen. Diesmal hatte aber eine
Nachbarin zum „Spieletag“ eingeladen.
„Mauer explodiert“
Zunächst bemerkte die 37-Jährige
nichts von dem Schuss auf ihr Haus. Erst am Mittwoch fielen ihrem Mann
Schäden an einer Wand auf – als sei „die Mauer explodiert“, sagt Michaela E.
Nach kurzer Suche fand die Frau das Projektil – das Vollmantelgeschoss vom
Kaliber 7,65 mm hatte die Hausmauer durchschlagen, war gegen eine Innenwand
geprallt und auf dem Fußboden gelandet.
Polizei prüft Projektil
Laut Polizei wurde der Schuss aus
mehreren Hundert Metern Entfernung abgegeben. Experten untersuchen zurzeit
das Projektil. Dabei handle es sich um gängige Pistolenmunition mit
Kupfermantel, so die ermittelnden Beamten.