Mutter und Kind bei Crash getötet

Eine siebenfache Mutter (44) krachte mit ihrem Auto auf einen stehenden Lkw. Sie und ihre 12-jährige Tochter auf dem Beifahrersitz starben.

Horror-Unfall auf der Inntalautobahn: Bei der Kontrollstelle Radfeld blieb ein Slowake (57) mit seinem Sattelschlepper mitten auf der Fahrbahn stehen, statt die Ausfahrt zu den Beamten zu nehmen.

Die siebenfache Mutter Waltraud L. (44) aus dem Bezirk Schwaz bemerkte dies zu spät.

Bei voller Fahrt krachte die Lenkerin mit ihrem Ford Tourneo in den stehenden Lkw. Besonders tragisch: Auf dem Beifahrersitz befand sich ihre Tochter Alina (12). Beide waren auf der Stelle tot.

Weil die Fahrzeuge sehr stark ineinander verkeilt waren, erwiesen sich die Bergungsarbeiten als schwierig. Der Fahrer des Lastwagens wurde sofort einvernommen. Vermutlich hat er die Kontrollstelle zu spät bemerkt und versuchte im letzten Moment noch rechtzeitig stehen zu bleiben. Es kam zur tödlichen Vollbremsung.

Krisenteam kümmert sich um Angehörige
Der Bürgermeister der Gemeinde Gallzein, in der die Verunglückten lebten, Josef Brunner, zeigte sich am Montag tief betroffen. Die Mutter sei nicht ersetzbar, man werde aber von Seite der Gemeinde alles tun, um den Betroffenen zu helfen.

Er, Brunner, sei wenige Minuten nach dem Unglück an der Unfallstelle vorbeigekommen. Das Kennzeichen des Wagens habe er erkannt, aber nicht wahrhaben wollen, dass es sich um Angehörige der Familie handle. Zwei Stunden später habe sich seine Vermutung dann bestätigt.

Auch der Ehemann bzw. Vater der Opfer passierte wenig später die Unfallstelle. Er war mit dem zweiten Auto der Familie ebenfalls in Richtung Innsbruck unterwegs und konnte nicht mehr helfen. Seine Frau und die Tochter hätten ein Schwimmbad in einer Nachbargemeinde des 606 Einwohner zählenden Ortes besuchen wollen.

Die sechs Kinder der Frau sind laut Bürgermeister zwischen 15 und 25 Jahre alt. Für die Familie wurde ein Spendenkonto (57596 bei der Raika Buch, BLZ: 36272) eingerichtet.