Ersthelfer erzählt
Tochter (15) niedergestochen: Afghane in Arztpraxis verhaftet
25.11.2025Der Allgemeinmediziner kam der Schwerverletzten zu Hilfe.
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Ein 50-Jähriger attackierte am Montagabend gegen 18.30 Uhr seine eigene Tochter auf offener Straße in der Wiener Donaustadt. Bei dem Angriff zog der Afghane ein Messer und stach mehrmals auf die 15-Jährige ein. Sie erlitt etliche Stiche, schwebte anfänglich in Lebensgefahr und musste im Spital notoperiert werden. Mittlerweile soll ihr Zustand stabil sein.
Ersthelfer vor Ort war ein Allgemeinmediziner, dessen Praxis sich gleich neben dem Tatort befindet. "Ich hatte gerade noch Ordination und wurde von meiner Enkelin informiert, dass eine blutende Frau draußen liegen würde", so der Mediziner zu oe24. Danach sei er gleich mit seinem Ordinationshelfer hinausgelaufen, um der Verletzten zu helfen.
"Ihr Gesicht und ihr Hals bluteten, als ich sie vorfand." Er habe versucht, das Mädchen wach zu halten und sie schließlich, als er zudem neben den Verletzungen am Hals und Oberkörper noch drei Stiche am Rücken entdeckte, in seine Praxis gebracht. Die 15-Jährige habe eine Infusion bekommen und der Arzt versorgte sie bis zum Eintreffen der Rettungskräfte.
Vater war in Arztpraxis
"Sie hatte großes Glück, denn ein paar Stiche waren knapp neben der Halsschlagader", so der Arzt weiter. Das Opfer habe schließlich auch erzählt, dass ihr "Vater der Täter war". Sie hätte eine Beziehung gehabt, die der 50-Jährige wohl nicht akzeptieren wollte. Offiziell bestätigt ist das Motiv aber noch nicht.
Während der Mediziner versuchte, das Leben der 15-Jährigen zur retten, hätte er nicht bemerkt, wer noch in seine Praxis, wo auch andere Patienten saßen, gekommen war. "Plötzlich kamen Polizisten in unseren Warteraum und verhafteten einen Mann", so der Arzt. "Ich habe zuvor gar nicht bemerkt, dass der Vater auch bei uns war." Der Verdächtige hätte sich aber ruhig verhalten.