Grazer Postraub

Verdächtiger in U-Haft

25.10.2006

Der vermutliche Posträuber wurde nun in U-Haft genommen, nachdem er von Polizisten identifiziert worden war.

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Über jenen Mann, der verdächtigt wird, am Montag der Vorwoche in Graz ein Postamt überfallen und sich mit der Polizei einen Schusswechsel geliefert zu haben, ist die Untersuchungshaft verhängt worden. Bei der Schießerei wurde ein unbeteiligter Student schwer verletzt. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, hätten sich die Indizien gegen den 40-jährigen Kärntner verdichtet.

Der mutmaßliche Täter wurde von zwei Polizisten identifiziert. Außerdem konnte bei der Überprüfung seines Mobiltelefons nachgewiesen werden, dass dieses zum Tatzeitpunkt bei dem nächstgelegenen Sender in Graz eingeloggt war. Der Tatverdächtige hatte behauptet, sich in Wien aufgehalten zu haben.

Saß bis September wegen Mord
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 40-jährigen Kärntner, der schon über zwei Jahrzehnte hinter Gittern verbracht hat. Er war erst am 5. September aus der Haft in Stein entlassen worden.

1986 hatte der gelernte Kfz-Mechaniker in Klagenfurt seine 70-jährige Vermieterin erwürgt. Der damals knapp 20-Jährige hatte einige Tage neben der Leiche gelebt, ehe die Tat entdeckt wurde. Er wurde wegen Mordes - Motiv war angeblich eine beabsichtige Mieterhöhung - und Diebstahls verurteilt.

In der Haft war der Kärntner u.a. durch eine Flucht aus der Strafanstalt Graz-Karlau in einem Karton sowie durch Nötigung aufgefallen. Dafür fasste er Zusatzstrafen aus.

Bild einer Überwachungskamera
Auf die Spur des mutmaßlichen Posträubers waren die Kriminalisten durch das Bild einer Überwachungskamera und den Abgleich mit den Daten über einschlägige Delikte und Täter gekommen.

Am Sonntag wurde der Verdächtige in einer Wiener Wohnung von der Polizei-Spezialeinheit Cobra aufgespürt und festgenommen. Er leugnete zunächst, mit dem Überfall und dem Schusswechsel am 16. Oktober in Graz zu tun zu haben.

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