Erstochener Gatte galt als Schläger

Messer-Mord: Befreiung aus der Ehe-Hölle?

14.04.2022

Dem tödlichen Messerstich gegen ihren Mann ging offenbar ein langes Martyrium voraus.

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© APA/MAURICE SHOUROT
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Vorarlberg. In Schwarzach bei Bregenz hat eine sechsfache Mutter nach eigenem Geständnis ihren Ehemann (35) mit einem Küchenmesser erstochen – ÖSTERREICH berichtete.

Jetzt zeichnet sich immer stärker das Mord-Motiv ab: Die 37-Jährige, die vier gemeinsame Kinder mit dem Mann von der Elfenbeinküste hatte, soll ein regelrechtes Martyrium während ihrer Ehe mit dem Afrikaner durchlebt haben. Erst im vergangenen Jahr standen die beiden deshalb gemeinsam vor Gericht.

Schon damals hielt die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage fest, dass der Ehemann seine Frau über Jahre hinweg immer wieder geschlagen habe. Das Opfer bestätigte als Zeugin, von dem Familienvater „zwei- bis dreimal“ pro Jahr tätlich angegriffen worden zu sein. Zu Silvester habe er sie derart heftig getreten, dass sie nicht mehr gehen konnte.

Schlug er vor der Messerattacke erneut zu, war es gar Notwehr? Die Einvernahmen sind noch nicht abgeschlossen, das Obduktionsergebnis stand aus. In jedem Falle gilt die Unschuldsvermutung.

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