Rechte Gemeinschaft?

Vorarlberger Bischof nennt Moscheen "Provokation"

18.03.2008

Wieder einmal recht sonderbare Asichten katholischer Kirchenvertreter: Diemal hält ein Bischof Moscheen für Provokationen.

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So ganz selbstverständlich dürfte für die katholische Kirche Toleranz nicht sein – zumindest fremden Religionen gegenüber nicht: Der Feldkircher Diözesanbischof Elmar Fischer befürchtet beim Bau von Moscheen mit Minaretten die Gefährdung des sozialen Friedens . "Moscheen mit Minaretten wären eine Provokation“. Es sei eine Erfordernis des Respekts, dass eine Volksgruppe, die neu im Land ist, ein Maß an Integration realisiert. Welche integrationsunwillige Volks­gruppe der Bischof anspricht, lässt er offen. Erstaunliches Detail: In Vorarlberg leben zwar neun Prozent Muslime, es gibt aber keine Moschee. Österreichweit gibt es zwei, eine in Tirol und eine in Wien.

Ausscheren. Zudem hatte erst am Sonntag Kirchen­oberhaupt Kardinal Christoph Schönborn via ORF die Linie vorgegeben: Religionsfreiheit schließe öffentliche Religionsausübung – inklusive den Bau von Moscheen – mit ein. „Ich sehe das Problem nicht“, hatte der Kardinal versichert.

Erst vor Kurzem hat Kärnten seine Bauordnung verschärft, um den Bau von Moscheen zu erschweren. Auch Vorarlberg denkt jetzt über ein solches Minarettgesetz nach.

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