Motto: "Gegen Ausgrenzung & Willkür"

3.000 Biker fuhren in Wien gegen Fahrverbot auf

23.08.2020

Die Demonstration der Tausenden Motorradfahrer zog sich lautstark durch die Stadt.

Zur Vollversion des Artikels

This browser does not support the video element.

Zur Vollversion des Artikels

Es war kein ruhiger Tag des Herrn, den Wien am gestrigen Sonntag beging. Denn am Vormittag ließen laut Polizei 3.000 Biker ihren Maschinen freien Lauf. Der großteils lederbemantelte und bärtige Tross startete seine Tour auf der Wagramer Straße, über die Reichsbrücke, den Prater­stern, die Ringstraße und den Gürtel. Nach einer Spritztour auf den Kahlenberg ging es über die Floridsdorfer Brücke wieder retour zu einer Abschlusskundgebung. „Friedlich und ohne Zwischenfälle“, wie die Exekutive, die abschnittsweise die Straßen sperrte, meinte.

© TZOE/Patrick Ruiner

Verbote

Denn es war keine sonntägliche Spritztour, die die Biker zum Vergnügen hinlegten. Vielmehr zogen sie zu Demonstrationszwecken durch Wien. Ihnen ging es um Fahrverbote auf beliebten Motorradstrecken in Tirol – dort dürfen nur noch Motorräder unterwegs sein, deren Standgeräusch leiser als 95 Dezibel ist. Auch Geschwindigkeitslimits sind den Fans der zweirädrigen Maschinen ein schwerer Dorn im Auge.

Laute Argumente

Die Organisatoren meinten zu den Verboten: „Das Standgeräusch lässt keinen Rückschluss auf das Fahrgeräusch zu und ist insofern untauglich, um laut Zulassungsschein zu strafen.“ Dazu berief man sich auf die wirtschaftliche Bedeutung der Motorradwirtschaft. 2,9 Milliarden würde der Jahresumsatz in der Sparte ausmachen, 41.000 Menschen arbeiten in dem Bereich.

Zur Vollversion des Artikels