Versammlung im MQ

Ärzte-Protest für mehr Geld

19.01.2015

Über 1.000 Ärzte demonstrierten im Wiener MQ für ihre Forderungen.

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© ÖSTERREICH/ Artner
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"Das ist ein Zeichen der Sorge! Ohne eine Einigung leidet die medizinische Versorgung", warnt Wiens Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres im ÖSTERREICH-Gespräch. Am Montag hat der Streit um ein neues Arbeitszeitgesetz für Wiens Spitalärzte seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht – rund 500 Mediziner kamen ins Museumsquartier, um gegen Einkommenseinbußen zu demonstrieren.

Worum geht es? Das neue von der EU vorgeschrieben Arbeitszeitgesetz für Spitalsärzte schreibt eine kürzere Durchschnittsarbeitszeit vor. Statt bisher 60 Stunden dürfen Mediziner nur mehr 48 Stunden pro Woche arbeiten. Das entlastet zwar die Mediziner, erklärt Szekeres. aber: „Für viele Kollegen fallen dadurch gut bezahlte Nachtdienste und Überstunden weg, sie fallen auf das Grundgehalt zurück.“ Und da liegt aus Ärztesicht das Problem – das Grundgehalt liegt weit unter dem EU-Schnitt.

Ärztekammer warnt vor Jungärztemangel
Bei der Kundgebung am Montag wurde ein Forderungskatalog präsentiert, die Stadt Wien solle das Grundgehalt erhöhen, sodass die Verluste durch weniger Überstunden ausgeglichen werden könnten. Szekeres sieht sonst die medizinische Versorgung in Gefahr: Von zehn Medizinstudium-Absolventen gehen sechs ins Ausland, wir müssen ein attraktiver Standort bleiben.“

Die nächste politische Verhandlungsrunde mit den Vertretern der Stadt dürfte also heiß werden – am 28. Jänner soll über das neue Gehaltsschema der Ärzte weiterverhandelt werden.

(pli)

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