Wien. Bei einem spektakulären Verkehrsunfall in Wien-Landstraße waren Sonntag früh fünf Schwerverletzte zu beklagen. Der 30-jährige Lenker eines Pkw krachte aufgrund von Alkoholisierung und überhöhter Geschwindigkeit in den Komplex einer Bank-Zentrale beim Stadtpark. Ein Alkovortest ergab einen Messwert von 1,66 Promille, berichtete die Polizei.
Kurz vor 6.00 Uhr dürfte der 30-Jährige, der mit dem Auto am Heumarkt Richtung Stadtpark unterwegs war, bei der Großen Ungarbrücke die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren haben. Zunächst touchierte das Auto den Randstein, dann prallte es gegen mehrere Betonpoller, ehe es in das Gebäude nahe dem Hilton Hotel krachte.
Hotelgäste nicht in Gefahr
Zunächst wurde berichtet, dass es sich bei der Unfallstelle direkt um das Luxushotel handelte. Dies wurde aber in einer Aussendung dementiert. Die Kette beruhigte sofort via Aussendung. "Mitarbeiter und Gäste des Hotels waren zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Ebenso war der Hotelbetrieb nicht beeinträchtigt. Die Wiener Hilton Hotels wünschen den Verletzten baldige Genesung", heißt es darin.
Der Fahrer war nicht nur alkoholisiert, sondern auch viel zu schnell unterwegs. Er soll mit 100 km/h den Unfall gebaut haben. Das Auto ist komplett zerstört. Bei dem Fahrzeug wurde durch die Wucht des Aufpralls der Motorblock völlig abgerissen. Auch auf einem Video einer Überwachungskamera ist zu sehen, das der Lenker viel zu sehr auf das Gas trat.
Der 30-Jährige beschuldigte zunächst seinen 31-jährigen Beifahrer, das Auto gelenkt zu haben, was dieser jedoch bestritt. Beamte des Verkehrsunfallkommandos gehen aufgrund der Prellmarken der Sicherheitsgurte davon aus, dass der 30-jährige Mann falsche Anschuldigungen gemacht hat. Zur restlosen Klärung wurden die ausgelösten Airbags sichergestellt, um Spuren darauf zu sichern.
Bei dem Crash wurden alle fünf Insassen schwer verletzt, sie erlitten Kopf- sowie innere Verletzungen. Neben den beiden Männern befanden sich auch drei Frauen im Alter von 31 und 32 Jahren im Fahrzeug. Insgesamt haben sieben Teams der Wiener Berufsrettung die Verletzten notfallmedizinisch versorgt und in die Schockräume von vier verschiedenen Wiener Spitälern gebracht.
Die Wiener Feuerwehr hat das Wrack geborgen. Die Straße wurde für eine Stunde gesperrt. Es kam allerdings aufgrund des schwachen Verkehrsaufkommens Sonntagfrüh kaum zu Verkehrsbehinderungen.
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