Verkehr
Astoria-Garage mit 300 Parkplätzen wiedereröffnet
30.11.2025Die Astoria-Garage in der Josefstadt ist ein 1918 erbautes Architekturjuwel. Im Sommer 2024 wurde sie geschlossen, heute ist sie mit 300 Parkplätzen wiedereröffnet worden.
Zum Entsetzen vieler Anrainer wurde die alte Parkgarage in der Trautsongasse im Sommer des vorigen Jahres von der damaligen Besitzerin zugesperrt. Jetzt hat die historische Turmgarage unter dem neuen Besitzer auch einen neuen Betreiber aus Deutschland, der nunmehr seine erste Garage in Österreich eröffnet. Das Motto sei "So schön kann Parken sein“, erklärte der Geschäftsführer von Alpina-Parking, Maximilian Bichlmaier.
Das Gebäude wurde 1918 errichtet. Die Garage "werden wir jetzt sanft und schrittweise und auch unter Wahrung der Substanz natürlich in die Neuzeit führen“, heißt es gegenüber wien.orf.at. Hinzu kommen etwa E-Ladestellen, eine Autoreinigung ist geplant, ein digitalisierter Betrieb mit modernen Kassenautomaten und automatischer Kennzeichenerfassung wird demnächst errichtet.
Früher Stallungen des Palais Auersperg
Anders als bei Wiederöffnungen zu erwarten, erstrahlt die Garage nicht in neuem Glanz, spektakulär ist in der laut Betreiber ältesten Tageslichtgarage Europas vor allem das Alte. Bis 1918 waren in dem Gebäude die Stallungen und auch die Reitschule des Palais Auersperg untergebracht.
Danach wurde eine Autowerkstatt dort eingerichtet, in den 1930er Jahren wurde es zur Turmgarage ausgebaut. Bichlmaier: "Es war nicht nur Parken, hier konnte man tanken, hier wurde das Auto gereinigt, es gab Elektriker bis hin zu Drehern, die Karosserieteile neu hergestellt haben.“
Was konkret mit den alten Werkstätten passiert, ist noch unklar. Es gibt mehrere Ideen für eine künftige Nutzung, etwa eine Oldtimer-Werkstatt dort unterzubringen.
Parkplätze werden noch ausgebaut
300 Parkplätze stehen jetzt zur Verfügung, rund 100 sollen noch dazukommen, ebenso wie E-Ladestellen und eine Autoreinigung. Die Preise für das Parken belaufen sich auf fünf Euro in der Stunde, maximal 45 am Tag, 420 Euro sind es im Monat.
Im Bezirk freut man sich über die Wiedereröffnung. Schließlich herrscht in der Josefstadt Parkplatznot – und diese könnte sich bald noch steigern. Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne): "Ich denke daran, dass der erste Bezirk auf kurz oder lang autofrei sein wird. Hier liegen wir direkt an der Grenze des ersten Bezirks.“ Die Garage bringe jetzt Entlastung und sei schon einmal ein Schritt, um weiter vorzubauen.