"Kein Preishammer"
Eintrittspreise für Wiens Bäder dürften im kommenden Jahr steigen
20.07.2025Wien prüft, ob Freibäder an heißen Tagen länger geöffnet bleiben können. Währenddessen geraten Neubauprojekte ins Schwimmen und an der Bäderkassa droht im kommende Jahr ein Aufpreis.
Am Wochenende hat sich der Sommer wieder von seiner schönsten Seite gezeigt, mit traumhaftem Badewetter und Temperaturen über 30 Grad. Doch in Wiens Freibädern ist um 19.30 Uhr Badeschluss, auch wenn die Sonne noch lange nicht untergeht und die Hitze noch in der Luft liegt. Derzeit öffnen die Bäder werktags ab 9 Uhr, an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen bereits ab 8 Uhr. An besonders heißen Tagen könnten die Öffnungszeiten künftig verlängert werden. Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) sagte im "Wien heute"-Gespräch, man sei bereits dabei, zu prüfen, wie man das in Zukunft umsetzen könne. Die Idee steht, aber ob Personal und Budget reichen, bleibt offen.
Schwimmhallen-Ausbau verzögert sich
Während über längere Badezeiten nachgedacht wird, geraten andere Vorhaben ins Stocken. Neue Schwimmhallen für das Laaerbergbad und die Seestadt Aspern sind geplant, in Simmering wird bereits gebaut. Laut Bäderstrategie soll alles bis 2030 stehen. Doch dieser Zeitrahmen ist in Gefahr. Es könne sein, dass nicht alle Ziele innerhalb der laufenden Periode erreicht werden, sagte Czernohorszky. Die Projekte würden dennoch umgesetzt, versicherte er. Der Spardruck bremst die Dynamik, und so könnte der Hallenbad-Ausbau mancherorts länger dauern als erhofft.
Preise dürften 2026 steigen
Auch die Eintrittspreise dürften bald steigen. Im kommenden Jahr soll die gesetzlich vorgesehene Valorisierung durchgeführt werden, also eine Anpassung an die Inflation. Gleichzeitig stellte Czernohorszky klar, dass niemand mit einer drastischen Teuerung rechnen müsse. "Es wird auch in Zukunft keine Preishammer geben", sagte er. Die Bäder sollen für alle leistbar bleiben. Gleichzeitig werde das Angebot laufend erweitert. Zwischen Sommerhitze, steigenden Erwartungen und knappen Mitteln muss die Stadt eine Balance finden, damit der Badespaß nicht baden geht.