Getötete 13-Jährige

Fall Leonie: Prozess startet am 27. September

04.08.2022

Die Verhandlung ist für sieben Tage anberaumt. 

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Im Fall Leonie steht nun der Prozesstermin fest. Wie ÖSTERREICH erfuhr, startet die Verhandlung gegen die drei angeklagten Afghanen am 27. September. Insgesamt sieben Verhandlungstage sind anberaumt – ein Urteil gibt es damit frühestens im Oktober. Vorsitzende beim Geschworenen-Prozess führt Frau Mag. Anna Marchart. Es ist mit einem großem Anwälte-Auflauf zu rechnen - der Verdächtige Rasuli Z. wird etwa gleich durch den renommierten Verteidiger Manfred Arbacher-Stöger vertreten. Dafür hat Star-Anwältin Astrid Wagner ihr Mandat für den jüngsten Angeklagten überraschend zurückgelegt. Unklar ist noch, inwieweit der Prozess öffentlich sein wird.

Die drei Flüchtlinge sind wegen Vergewaltigung mit Todesfolge angeklagt. Sie sollen Leonie heimlich sieben Ecstasy-Tabletten verabreicht und die Schülerin bis zu deren Tod abwechselnd missbraucht haben. Vergewaltigung mit Todesfolge wird genauso hart bestraft wie Mord. Aber: Für Mord muss der bedingte Vorsatz her, zumindest das (fahrlässige) Inkaufnehmen des Todes. Bei der Vergewaltigung mit Todesfolge genügt grober Leichtsinn oder Gleichgültigkeit. Bei Leonie steht die genaue Todesursache nicht fest: Es war eine Überdosis oder das (unbeabsichtigte) Ersticken durch Druck auf den Brustkorb.

Vergewaltigung mit Todesfolge

Die 13-Jährige aus dem niederösterreichischen Bezirk Tulln hatte sich am 25. Juni 2021 mit dem ursprünglich als Jüngsten angesehenen Verdächtigen am Wiener Donaukanal getroffen, wo sie Ecstasy verabreicht bekommen haben soll. Dann soll sie von ihm sowie dem 22 Jahre alten Afghanen in die Wohnung des dritten, 18-jährigen Verdächtigen gebracht worden sein, wohin sich auch der 23-Jährige begab. Dort wurden dem Mädchen angeblich weitere Drogen verabreicht. In der Anklageschrift ist von sieben Ecstasy-Tabletten die Sprache, welche die Männer der 13-Jährigen eingeflößt haben sollen. Mindestens zwei der vier Männer sollen sie vergewaltigt haben.

Als die 13-Jährige das Bewusstsein verlor, wurden die Männer nervös. Die Verdächtigen dürften ihr Getränke eingeflößt und sie unter eine Dusche gehalten haben. Doch das Mädchen zeigte keine Lebenszeichen mehr, worauf sie den Ermittlungen zufolge in einen Teppich gewickelt und auf einem Grünstreifen zwischen geparkten Pkw abgelegt wurde. Passanten entdeckten am nächsten Morgen die Leiche.

Laut Anklage sollen die drei Beschuldigten schon zu dem Zeitpunkt, als das Mädchen in die Wohnung mitkam, beschlossen haben, es unter starken Drogeneinfluss zu setzen und gemeinsam zu vergewaltigen. Ein Zwischengutachten der Gerichtsmedizin besagte bereits, dass die 13-Jährige infolge einer Suchtmittelvergiftung und Erstickens gewaltsam zu Tode gekommen ist.
 

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