Licht-Aktion
Keine Strafzettel: ÖAMTC ersetzt defekte Glühbirnen bei Polizeikontrolle
19.11.2025Im Vorjahr wurden in Österreich fast 9.000 Unfälle bei Dunkelheit registriert. Polizei und ÖAMTC haben in Wien reagiert und Fahrzeuge mit mangelhafter Beleuchtung gezielt überprüft. Die Aktion wurde mit Soforthilfe und ohne Strafen durchgeführt.
Wenn Nebel, Regen und frühe Dämmerung die Sicht verschlechtern, steigt das Unfallrisiko im Straßenverkehr. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten sind viele Menschen gezwungen, bei Dunkelheit unterwegs zu sein. Laut Statistik Austria verzeichnete Österreich im Jahr 2024 insgesamt 8.891 Unfälle mit Personenschaden, die bei schlechten Sichtverhältnissen geschahen. Dabei kamen 123 Menschen ums Leben.
Lichtanlage oft unbemerkt defekt
Eine funktionierende Fahrzeugbeleuchtung spielt in dieser Jahreszeit eine zentrale Rolle. Doch viele Lenkerinnen und Lenker bemerken nicht, wenn eine Lampe defekt ist oder die Scheinwerfer falsch eingestellt sind. Auch das Tagfahrlicht reicht bei Nebel oder Dämmerung oft nicht aus, weil die Heckleuchten dabei nicht automatisch mit eingeschaltet werden.
Aktion in Wien: Kontrolle mit Soforthilfe
Um auf diese Risiken aufmerksam zu machen, kontrollierten Polizei und ÖAMTC am Mittwoch im Rahmen einer Verkehrssicherheitsaktion mehrere Fahrzeuge in Wien. Die Initiative lief unter dem Motto "Flugzettel statt Strafzettel". Im Rahmen der rund einstündigen Aktion wurden über 16 Fahrzeuge mit mangelhafter Beleuchtung von der Polizei angehalten. Anstatt einer Strafe erhielten die betroffenen Fahrern einen Flugzettel mit Sicherheitshinweisen – und Techniker des ÖAMTC behoben die Mängel kostenlos vor Ort. Insgesamt mussten bei den angehaltenen Fahrzeugen in Wien 20 Lampen ausgetauscht werden.
Polizei: Sichtbarkeit kann Leben retten
"Besonders in den dunklen Monaten nimmt das Risiko für Verkehrsunfälle deutlich zu. Daher ist es uns ein wichtiges Anliegen, das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmenden für Sicherheit zu schärfen und gemeinsam mit dem ÖAMTC auf die zentrale Rolle einer gut funktionierenden Fahrzeugbeleuchtung aufmerksam zu machen. Eine intakte Lichtanlage kann schwere Verkehrsunfälle verhindern und damit Leben retten", so Generalmajor Thomas Losko, Leiter der Landesverkehrsabteilung der Polizei Wien.
Die Aktion war Teil einer bundesweiten Kampagne zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und wird bis Ende November auch in anderen Bundesländern durchgeführt. "Nur wer andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sowie das weitere Umfeld frühzeitig wahrnimmt, kann im Ernstfall rechtzeitig und angemessen reagieren“, so Stefan Mayrhöfler, ÖAMTC-Stützpunktleiter in Erdberg.