Wirbel um Mundschutz in Öffis

Nepp: "Weg mit Masken-Pflicht in der U-Bahn"

14.05.2020

Die FPÖ spricht sich für die Abschaffung der Maskenpflicht in den Öffis aus. 

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© APA/HELMUT FOHRINGER
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Wien. Ausgerechnet der grüne Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi ist damit vorgeprescht: „Schluss mit dem Maskenball“, forderte der Grünpolitiker eine Lockerung des „überzogenen Maskenzwangs etwa im Freien“.

Da konnte Wiens blauer Vizebürgermeister nicht zurückstehen. „Wir Wiener lassen uns nicht mehr unter die Regierungs-Burka zwingen“, donnert Nepp. „Die Maskenpflicht in der Gastronomie ist nicht tragbar. Sie muss sofort weg, das ist für die Kellner unzumutbar“, erklärt er.

Und natürlich seien auch die Masken in den Öffis abzuschaffen: „Viele Straßenbahnen in Wien sind nicht einmal klimatisiert. Das Tragen einer Maske wird im Sommer nicht auszuhalten sein.“

Zudem erklärt Nepp unter Berufung auf Experten, dass die Maske sogar schädlich sei: „Sie schützt bei Weitem nicht so, wie die Regierung es suggeriert. Das führt dazu, dass etwa im Supermarkt die Menschen weniger Abstand halten. Also: Weg damit.“

Tatsächlich sagen auch Infektionsmediziner wie Franz Allersberger von der Bundesagentur für Ernährung und Gesundheit (AGES), dass die Maskenpflicht „teilweise über­zogen“ sei. Man kenne keinen Fall, wo es eine Ansteckung im Autobus oder im Freien gegeben habe, sagt der Berater von Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne).

Und was sagen die Wiener Linien: „Wir halten uns an die Verordnung des Bundes. Die Masken werden gut angenommen und zwei Drittel unserer Flotte ­haben Klimaanlagen“, versucht man Nepps Ängste zu zerstreuen.

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