Song Contest

Neue Klimaanlage: Stadthalle wird fit gemacht für "Mega Show"

26.08.2025

Der Song Contest 2025 verspricht nicht nur musikalisch heiß zu werden. Die Stadthalle wird modernisiert, erhält eine Klimaanlage und setzt auf technische Innovation. Was auf den ersten Blick nach Sonderbudget klingt, ist in Wahrheit Teil eines kontinuierlichen Investitionsprogramms. 

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© APA/HANS KLAUS TECHT
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Der 70. Song Contest im kommenden Jahr wird eine coole Sache: Die Wiener Stadthalle wird rechtzeitig zum großen Wettsingen mit einer Klimaanlage ausgestattet. Auch sonst sieht man sich für das große Ereignis gut gerüstet. Die Stadthalle feiert heuer zwar ihren 67. Geburtstag, sie wird aber laufend instandgehalten bzw. modernisiert, wie Stadthallen-Geschäftsführer Matthäus Zelenka bei einem Besuch der APA betonte. Auch die Planungen für den ESC sind bereits angelaufen.

Mit mehr als 300 Veranstaltungen im Jahr und jährlich rund einer Million Besucherinnen und Besuchern zählt man zu den größten Arenen Europas. 1958 wurde der vom Architekten Roland Rainer entworfene Bau seiner Bestimmung übergeben. Die Bandbreite der Livespektakel, die seither dort gastiert haben, ist riesig. In der Stadthalle werden Fernsehshows, Sportevents, Opernabende, Kongresse und Messen genauso veranstaltet wie Konzerte - oder der Song Contest, der nach 2015 im nächsten Jahr erneut in Rudolfsheim-Fünfhaus gastiert.

Komplex aus sechs Hallen

Der Komplex besteht nicht nur aus einer, sondern aus sechs Hallen. Sie können gemeinsam bespielt werden, was offenbar durchaus ein gewichtiges Argument für den erneuten Zuschlag für Wien war. Das Herzstück des zum Portfolio der Wien Holding gehörenden Areals ist die Halle D. Sie bietet Platz für bis zu 16.000 Menschen.

Mit 92 Meter Länge und bis zu 17,74 Meter Höhe im Inneren bietet sie genügend Raum für verschiedenste Einbauten. Auch das Layout des Zuschauerraums kann dank flexibler Tribünenelemente verändert werden. Dazu kommt eine Deckenkonstruktion, an die bis zu 100 Tonnen Technik gehängt werden können. Apropos Decke bzw. Dach: Außen wurden inzwischen fast 4.000 Photovoltaikpanele montiert.

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Die große Halle kann zum ESC mit einer Klimaanlage aufwarten. Um eine eigens für das Sangesevent in die Wege geleitete Maßnahme handelt es sich dabei aber nicht. Der Einbau war schon länger geplant, er soll bis Jahresende erfolgen, wie Zelenka ausführte. "Das war ja einer der Hauptkritikpunkte in der Halle: Die Temperaturen, die manchmal vielleicht nicht so waren, wie man sich das mittlerweile erwarten darf und vorstellt."

Schon im vergangenen Jahr sei mit den Planungen für die Kühlung begonnen worden. "Es wäre auch gar nicht möglich gewesen, dass wir das jetzt schnell zum Song Contest angehen", erläuterte der Hallenchef. In Zukunft, so hofft er, sollen sich in der Halle D Besucher und Künstler auch in den wärmeren Monaten wohlfühlen.

Größere Erweiterungen eigens für den Song Contest sind nicht vorgesehen, auch Sonderinvestitionen wird es nicht geben, wie Zelenka ausführte. Hier ist in den vergangenen Jahren aber ohnehin einiges passiert: 1994 kam etwa die Halle E dazu. Dabei handelt es sich um eine Mehrzweckhalle mit knapp 1.800 Quadratmetern und direkter Anbindung an die Hallen A, B und D. Sie bietet ein Fassungsvermögen von bis zu 2.000 Personen.

Gesamtkapazität 24.400 Personen

Die Halle F mit einem Fassungsraum von bis zu 2.000 Gästen wurde 2006 in die Anlage integriert. Sie ähnelt mit fixer Bestuhlung einem Theatersaal. Die sechs Hallen verfügen über eine maximale Nutzfläche für Veranstaltungen von rund 30.000 Quadratmetern. Die Gesamtkapazität beläuft sich auf insgesamt 24.400 Menschen.

Jünger sind nur einige kleinere Bereiche, sie könnten nun ebenfalls beim ESC bespielt werden. Das gilt etwa für die ehemaligen Lager- bzw. Depoträume, die seit kurzem als "Studio F" fungieren. Dort ist aktuell eine Dalí-Ausstellung zu sehen. Auch Monitore und Screens gibt es im Stadthallen-Areal deutlich mehr als früher. Über sie können nicht nur Sponsoren werben, auch Besucherinfos und Sicherheitshinweise können so rasch verbreitet werden, wie betont wird.

Man habe in den vergangenen Jahren laufend investiert, um am Stand der Technik zu bleiben, bekräftigte der Hausherr. Alleine im Vorjahr seien rund 4 Mio. Euro in die Infrastruktur geflossen. Das schulde man der Million Besucher, die jedes Jahr in die Stadthalle käme. "Da ist es einfach unser Selbstverständnis, dass wir hier immer mit der Zeit gehen." 

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