Umweltschutz

Wiens Hauptkläranlage hält seit 45 Jahren Wasser sauber

10.07.2025

Seit knapp einem halben Jahrhundert werden in Simmering täglich 6.000 Liter Wasser pro Sekunde gereinigt.

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Vor exakt 45 Jahren nahm Bürgermeister Leopold Gratz die "Hauptkläranlage Wien" im 11. Bezirk in Betrieb. Mit einer beeindruckenden Fläche von mehr als 47 Hektar ist sie größer als der Vatikan. "Seit Inbetriebnahme haben wir rund 8,7 Billionen Liter Abwasser gereinigt, das entspricht mehr als dem doppelten Volumen des Attersees", zieht ebswien-Direktor Günther Schmalzer Bilanz. "Insgesamt behandelten die Mitarbeiter*innen der Wiener Kläranlage seit 1980 die Hinterlassenschaften von 50 Milliarden Menschen." Das gesamte Investitionsvolumen betrage rund 750 Millionen Euro.

© Archiv ebswien

Die ebswien kläranlage & tierservice Ges.m.b.H. ist eine hundertprozentige Tochter der Stadt Wien. Sie reinigt in der zentralen Kläranlage alle Abwässer der Wiener nach dem Vorbild der Natur: rund 6.000 Liter pro Sekunde, 200 Millionen Kubikmeter jährlich. Dabei sorgen eine mechanische Reinigungsstufe und zwei biologische Reinigungsstufen dafür, dass die Donau "blau" bleibt. So verlässt sie Wien im gleichen Zustand, in dem sie in die Stadt gekommen ist. Insgesamt sind 173 Mitarbeiter der ebswien rund um die Uhr im Einsatz, um Wien sauber, klimafreundlich und gesund zu halten. 

© Houdek Photographie

"Die Wiener Kläranlage war damals das größte Umweltschutzprojekt der Zweiten Republik" betont Klima- und Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky, "sie leistet seither rund um die Uhr einen ganz entscheidenden Beitrag zum Schutz der Wiener Gewässer, der Umwelt und des Klimas ... Die von der ebswien betriebene Anlage hat auch eine Vorreiterrolle im Klimaschutz: Sie erzeugt seit fünf Jahren aus erneuerbaren Quellen mehr Energie, als sie verbraucht, und ist damit ein echtes 'Öko-Kraftwerk'." Das Abwasser dient darüber hinaus als wichtige Informationsquelle, ergänzt Czernohorszky.

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