Stromausfall in Wien: Tausende Haushalte betroffen

So konnte etwa die U-Bahn-Linie U6, die zwischen Alterlaa und Westbahnhof zeitweise nicht fahren. Zwischen Alterlaa und Längenfeldgasse verkehrte nur ein Pendelzug auf einem Gleis. Auch die Badner Bahn stellte den Betrieb vorübergehend ein. Die Wiener Linien riefen Fahrgäste dazu auf, auf alternative Verbindungen wie S-Bahn, 59A, 13A, 14A und die U3 auszuweichen. Inzwischen fährt die U6 wieder – es kommt zu unterschiedlichen Intervallen.

Auf oe24-Anfrage verkündete ein Sprecher der Wiener Netze, dass es sich bei besagtem Stromausfall um eine "atmosphärische Störung" handelte. Als Gewitter in den frühen Morgenstunden über Wien gezogen waren, schlug dabei ein Blitz in die Trafostation im 12. Bezirk ein. In der Folge waren rund 8.300 Haushalte von dem Ausfall betroffen. Die Einsatzteams der Wiener Netze reagierten umgehend und fuhren mit Blaulicht aus. Durch Umschaltungen und Umleitungen konnte rasch wieder Strom in die betroffenen Haushalte geleitet werden. Der Einsatz dauerte von 5:49 bis 6:31 Uhr. 

Laut Wiener Netze gab es in manchen Bereichen auch gegen 8 Uhr noch eine Stromstörung, die mehrere Hundert Haushalte betraf. Sie konnte jedoch ebenfalls wieder behoben werden. 

Stromausfall nur alle 4 Jahre pro Haushalt

80 bis 85 Prozent aller Stromausfälle in Wien seien extern verschuldet, wie die Wiener Netze mitteilten. Die größte Ursache dafür seien durch Bagger beschädigte Stromkabel, gefolgt von Bäumen, die zum Beispiel in Freileitungen fallen, und eben Blitzeinschlägen, wie es heute Morgen der Fall war. Im Winter kämen Schneelasten und Unwetter hinzu, die ebenfalls für Störungen sorgen können. 

Statistisch gesehen gibt es für die Wiener aber kaum Grund zur Sorge, denn im Durchschnitt erlebt dort ein Haushalt nur alle vier Jahre einen Stromausfall. Im gesamten EU-Raum geschieht dies hingegen häufiger, nämlich alle ein bis eineinhalb Jahre.