Einbrüche in Autohäuser und Werkstatt

Teenager stahlen fünf Autos im Wert von 100.000 Euro

08.05.2022

Die drei Teenager ohne Führerschein brachen bei Autohäuser und Werkstätten ein und entwendeten Fahrzeuge im Wert von insgesamt 100.000 Euro.  

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Die "Soko Kfz" - eine im Bundeskriminalamt angesiedelte, 2009 gegründete Ermittlungsgruppe, die auf Auto-Einbrüche und Fahrzeugdiebstähle spezialisiert ist - hat drei Burschen überführt, die Mitte März in Wien-Floridsdorf einen noblen BMW und Mitte April in Gerasdorf und Höbersdorf (Bezirk Korneuburg) vier weitere Pkw gestohlen haben sollen. Die Verdächtigen im Alter zwischen erst 15 und 16 Jahren wurden Ende April festgenommen, berichtete das Bundeskriminalamt am Wochenende.

Die bei den Einbrüchen in Autohäuser und eine Werkstatt entwendeten Fahrzeuge hatten einen Wert von insgesamt 100.000 Euro. Führerschein hatten die jugendlichen "Früchtchen" naturgemäß noch keinen, dafür besaßen sie die Chuzpe, mit dem in Wien gestohlenen BMW nach Niederösterreich zu fahren, um dort weitere Autos in ihren Besitz zu bringen.

Der BMW konnte schließlich in einer öffentlichen Garage in Wien-Mariahilf geortet werden. Die "Soko Kfz" observierte gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich und der Wiener Einsatzgruppe für Straßenkriminalität (EGS) das Fahrzeug. Als die drei Tatverdächtigen in der vorvergangenen Woche in der Garage erschienen und mit dem erbeuteten Pkw eine Ausfahrt unternehmen wollten, wurden sie von der Polizei angehalten und festgenommen. Sie erwartet nun ein Prozess wegen schweren Einbruchsdiebstahls und Urkundenunterdrückung - das Trio hatte die Kennzeichen der gestohlenen Fahrzeuge abmontiert und durch andere, eigens zu diesem Zweck ebenfalls widerrechtlich in Besitz gebrachte ersetzt.

Zwei der drei Verdächtigen sollen vor den Behörden inzwischen Geständnisse abgelegt haben, hieß es seitens des Bundeskriminalamts. Die fünf Fahrzeuge konnten sichergestellt werden. Sie wurden bereits den rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben.

Seit ihrer Gründung konnte die "Soko Kfz" mehr als 2.000 Fahrzeugdiebstähle im Wert von rund 50 Millionen Euro klären. Rund 700 Tatverdächtige wurden ausgeforscht. Seit Bestehen der Spezialermittlungsgruppe ist der Kfz-Diebstahl in Österreich deutlich zurückgegangen. Wurden im Jahr 2009 noch über 9.200 Fahrzeuge in Österreich als gestohlen gemeldet, so waren es im Vorjahr 1.168.

"Die 'Soko KfZ' hat entscheidend dazu beigetragen, den Fahrzeugdiebstahl in Österreich massiv zurückzudrängen", betonte in diesem Zusammenhang Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Durch die Spezialisierung der Ermittlungen in einer eigenen Soko verfüge man "über ein internationales Vorzeigemodell mit hohem Ansehen in der internationalen Zusammenarbeit". Dessen Erfolg zeige sich auch im langjährigen Trend der Kriminalstatistik. "Die Ermittlerinnen und Ermittler leisten hervorragende Arbeit durch akribische Strukturermittlungen", meinte Karner abschließend. 

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