In Neubau
Streitbares Gedenken: FPÖ fordert Kirk-Denkmal in Wien
24.09.2025Die Wiener FPÖ fordert nach dem Mord an Charlie Kirk ein Denkmal für den rechten Aktivisten. Mit dem Antrag im Gemeinderat will die Partei am Platz der Menschenrechte ein Zeichen für Meinungsfreiheit setzen.
Am 10. September wurde der US-Aktivist Charlie Kirk während einer Veranstaltung an der Utah Valley University erschossen. Er gründete die rechtskonservative Organisation Turning Point USA und war eine umstrittene, aber einflussreiche Stimme in der amerikanischen Politik. Im Wiener Gemeinderat liegt nun ein Antrag der FPÖ vor, der die Errichtung eines Denkmals für Kirk am Platz der Menschenrechte in Neubau fordert.
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Im Antrag wird Kirk als leidenschaftlichen Verfechter von Meinungsfreiheit und politischer Teilhabe bezeichnet. Seine Reden hätten stets auf demokratischem Fundament gestanden, heißt es. Die FPÖ verweist auch auf internationale Reaktionen, darunter Aussagen von Papst Leo XIV. und Italiens Premierministerin Giorgia Meloni. Auch die Witwe Kirks wird zitiert, die öffentlich zur Versöhnung aufgerufen hat.
Kirk polarisiert
Gleichzeitig mehren sich kritische Stimmen. Kirk galt vielen als ideologischer Stichwortgeber des Trump-Lagers. Über seine Organisation erreichte er ein Millionenpublikum, insbesondere über soziale Medien und Podcasts. Doch seine Aussagen wurden wiederholt als rassistisch, homophob oder sexistisch kritisiert. Der Antrag geht auf diese Kontroversen nicht ein, sondern zeichnet ein durchgehend positives Bild.
Die Entscheidung über ein Denkmal ist mehr als eine bauliche Maßnahme. Sie steht für ein gesellschaftliches Signal und kann entweder als Bekenntnis zur Meinungsfreiheit oder als politische Provokation verstanden werden. Die Stadt Wien steht damit vor einer heiklen Frage.