Gebühren steigen

Wien erhöht Hundesteuer, Tickets und Grillplätze - rund 300 Posten betroffen

03.12.2025

Die Stadt Wien zieht die Gebührenschraube an: Hundesteuer, Sportförderung, Tickets, Grillplätze auf der Donauinsel und Büchereien werden teurer. Grund: Kostensteigerungen und seit Jahrzehnten unveränderte Tarife. Die Novelle soll 2026 in Kraft treten.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images (Symbolbild)
Zur Vollversion des Artikels

Wien erhöht zahlreiche Gebühren, um das Budget zu stabilisieren. Die Hundesteuer steigt beim ersten Tier auf 120 Euro, für jeden weiteren Hund auf 160 Euro. Ab 2027 soll ein einheitlicher Satz von 120 Euro gelten, Ausnahmen für einkommensschwache Personen und Tierheime sind vorgesehen.

Auch im öffentlichen Raum wird es teurer: Wer Waren vor sein Geschäft stellt, Baustoffe lagert oder Vorbauten errichtet, muss künftig mehr zahlen. Musiker und Straßenkünstler, die touristische Tickets verkaufen, zahlen statt rund 170 Euro bald fast 350 Euro pro Monat.

Ticket- und Sportgebühren steigen

Die Abgabe für Sportförderung wird von 10 auf 12,5 Prozent des Ticketpreises erhöht. Auch Kanal- und Wasseranschlüsse sowie die Wettabgabe steigen deutlich. Die Stadt betont, dass die Anpassungen teilweise an den Verbraucherpreisindex gekoppelt werden, soziale Ausnahmen bleiben erhalten.

Freizeit und Kultur werden teurer

Für Grillplätze auf der Donauinsel müssen künftig 45 Euro statt bisher 10 Euro bezahlt werden. Büchereikarten für Erwachsene steigen von 36 auf 45 Euro, ermäßigte Karten von 10,80 auf 15 Euro.

Kritik von Opposition und Grünen

Die Wiener Volkspartei spricht von einem "rot-pinken Gebührenrausch" und fordert echte Ausgabenkürzungen. Auch die Grünen kritisieren die Maßnahmen als inflationsfördernd und sozial ungerecht. Die FPÖ warnt vor wirtschaftlichen Folgen und steigender Belastungen für Familien. 

Die Sammelnovelle soll noch heuer im Landtag beschlossen werden, die Gebührenerhöhungen treten voraussichtlich im März oder April 2026 in Kraft. Geschätzte Maßnahmen: mindestens 65,5 Millionen Euro pro Jahr.

Zur Vollversion des Artikels