Kalte Dusche
Wiener Bäder kämpfen mit historisch schlechtem Saisonstart
23.05.2025Der Mai zeigt sich von seiner kalten Seite und lässt das Gefühl von Sommer in weite Ferne rücken. Statt Badespaß bei frühsommerlichen Temperaturen dominieren Regen, Wind und einstellige Temperaturen. In Wiens Freibädern herrscht deswegen gähnende Leere.
Eigentlich sollte der Mai der Auftakt für unbeschwerte Badetage unter freiem Himmel sein. Doch in diesem Jahr kam alles anders. Die Freibad-Saison startete in Wien noch frühsommerlich, doch dann standen teils frostige Temperaturen und kaum ein Sonnenstrahl an der Tagesordnung. Zum Start der Saison am zweiten Mai war die Hoffnung noch groß, doch sie verflog schnell. In den ersten drei Wochen zählten die städtischen Sommerbäder nur rund 65.000 Gäste. Laut den aktuellen Zahlen der MA 44 bedeutet das einen der schlechtesten Saisonstarts seit über drei Jahrzehnten. Noch tiefer lagen die Werte nur in den Corona-Jahren, die allerdings statistisch nicht mitgezählt werden.
Im Durchschnitt besuchten an jedem Tag knapp über 3.400 Menschen eines der zehn Sommerbäder. Zwei warme Tage zu Monatsbeginn sorgen dafür, dass die Bilanz überhaupt noch so aussieht. Am dritten Mai etwa kamen mehr als 15.000 Besucher, am Eröffnungstag waren es knapp 14.000. An anderen Tagen hingegen war kaum jemand zu sehen.
Hoffen auf den Sommer
Ganz aufgeben will man die Badesaison aber nicht. Wer sich nicht vom Wetter abschrecken lässt, kann zumindest mit angenehm temperiertem Wasser rechnen. Laut Bäder-Sprecher Martin Kotinsky werden die Becken, wo technisch möglich, auf 24 Grad beheizt. Gehofft wird jetzt auf einen heißen Sommer mit vielen Badetagen. In den letzten Jahren konnte ein kühler Frühling durch intensive Sommermonate wettgemacht werden. Diese Erfahrungen geben der Branche Zuversicht. Man freue sich auf viele sonnige Tage, zahlreiche Besucher und eine rundum gelungene Badesaison 2025.