100 - 150 Euro mehr

Preis-Hammer: Öffi-Jahreskarte kurz vor Teuerung?

12.06.2025

Die magische Preis-Marke, mit einem Euro am Tag das Wiener Öffinetz zu nützen, könnte schon bald fallen.

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© Wiener Linien
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Ob der prekären Budget-Situation in Wien und ganz Österreich wird fiebrig überlegt und abgewogen, wie viel wo eingespart werden kann. Langsam aber sicher geht es nun auch Posten an den Kragen, an denen man sich bislang nicht zu rütteln getraut hat. 

In diese Kategorie fällt auch das Jahresticket der Wiener Linien. Seit 2012 blieb der Preis stabil: Ohne Vergünstigung kostet es 365 Euro - umgerechnet also einen Euro am Tag. Wie lange das noch so bleibt, ist ungewiss, denn: Im neuen Regierungsprogramm von Rot-Pink findet es keinerlei Erwähnung. Ein alarmierendes Zeichen für Wiens Öffi-Fahrgäste?

Das sagt Bürgermeister Ludwig

"Mit dem Bekenntnis unseres Bürgermeisters, die 365-Euro-Jahreskarte der Wiener Linien nicht zu erhöhen, setzt Wien ein klares Zeichen. Wir in Wien stehen Schulter an Schulter mit den Wiener* innen", erklärte Josef Taucher, Vorsitzender des Unterausschusses der Wiener Stadtwerke und SPÖ-Klubvorsitzender, noch im Februar dieses Jahres.

"Ebenso wird Jahreskarte der Wiener Linien auch 2025 um 365 Euro zu haben sein", versprach Bürgermeister Michael Ludwig zur selben Zeit. Eine Teuerung ab 2026 schloss er damit aber nicht per se aus. Und erst gestern war in einem APA-Beitrag zum Städte-Trilog in Wien (mit den Stadtchefs Zürichs und Hamburgs) zu lesen: "Ob die Jahreskarte, die in Wien 365 Euro kostet, im Rahmen des geplanten Sparpakets künftig teurer wird, ist noch nicht entschieden, wie Ludwig sagte. Er verwies auf Gespräche mit den Ressorts."

Preisanstieg wohl zu erwarten

Wie der Kurier heute berichtete, könnte der Preis für die Jahreskarte um 100 bis 150 Euro ansteigen. Dabei wurde vorgerechnet, dass eine Preiserhöhung um 100 Euro rund 80 Millionen Euro Einnahmen pro Jahr bringen würde - wenn man von 800.000 Jahreskartenbesitzern ausgeht. Vor dem Hintergrund, dass die Stadt vor Kurzem erst 200 Millionen Euro den Wiener Linien zuschießen musste, würde das eine enorme Entlastung bedeuten.

Eine Erhöhung um mindestens 100 Euro scheint also wahrscheinlich, wie WU-Logistik-Professor Sebastian Kummer dem Blatt bereits im vergangenen März verriet: "Aus Gründen der politischen Realität glaube ich nicht, dass man um mehr als 100 Euro anheben wird."
 

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