Starker Rückgang
Wiener Würstelstände kämpfen ums Überleben
05.03.2025Teure Zutaten und steigende Preise sorgten in den vergangenen Jahren für ein wahres Würstelstand-Sterben in der Bundeshauptstadt.
Die Zahl der Würstel- und Imbissstände in Wien ist in den letzten zehn Jahren dramatisch gesunken. Laut Branchenradar wurde ein Rückgang um 36 Prozent verzeichnet. In absoluten Zahlen bedeutet das, dass von 439 Ständen nur noch 279 übrig geblieben sind. Österreichweit liegt der Rückgang bei 33 Prozent.
Als Gründe für die katastrophale Entwicklung werden vor allem die großen Fast-Food-Ketten und Supermärkte genannt, die den kleinen Würstelständen Konkurrenz machen. Diese würden laut "Würstelstand Leo"-Betreiberin Vera Tondel viel intensiver werben, wodurch man kaum noch mithalten könne, wie sie dem ORF verriet.
Orhan Cakir, Betreiber des Stehbuffets in Floridsdorf, bestätigt die Problematik: Wegen den hohen Einkaufskosten und kleinen Gewinnmargen müssen die Preise für Produkte wie die Leberkäsesemmel auf vier bis fünf Euro liegen. Im Supermarkt bezahlen Endkunden dafür aber deutlich weniger.
Zudem schwinde vor allem bei den Jungen das Interesse, zum Würstelstand zu gehen. Um diese anzusprechen, setzt der Würstelstand Leo auf innovative Angebote wie den Leberkäsburger, auch auf Social Media ist man aktiv.