Riesiger Ansturm

Wiens Wedding-Planner sind 2021 an Samstagen schon ausgebucht

12.05.2020

Virusbedingte Verschiebung vieler Hochzeiten führt zu Andrang auf beliebte Locations und Termine - Plädoyer für Heiraten im Winter und an Wochentagen.

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© Getty Images (Symbolbild)
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Wien. Die Hochzeitssaison beginnt auch in Wien traditionell im Mai und dauert bis in den Herbst, zumindest üblicherweise. Die Coronavirus hat den heiratswilligen Paaren aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Fast alle geplanten Feste wurden auf kommendes Jahr verschoben. Mit bereits jetzt deutlichen Terminauswirkungen. Laut Branchenvertretern sind während der Saison 2021 keine Samstage mehr frei.
 
Zumindest wird es bereits sehr knapp, wenn man die Hochzeit professionell planen lässt und eine zentrale und beliebte Location wünscht. Die Branchensprecherin in der Wiener Wirtschaftskammer, Wedding-Plannerin Elisabeth Brandl, plädiert darum in einer Aussendung nun für ein Umdenken: "Ich glaube, dass es jetzt an der Zeit ist, sich für die Hochzeit einen anderen Wochentag auszusuchen. Warum nicht auch an einem Donnerstag oder Freitag heiraten?"
 
Zudem empfiehlt sie, das Ja-Wort auf den Winter zu verlegen: "Immerhin machen ja viele Leute im Winter Urlaub, warum nicht auch die Hochzeit in dieser Jahreszeit in einer gemütlichen Location planen? Viele Bräute wollen gar nicht in der Hitze schwitzen, angesichts der immer heißer werdenden Sommermonate wäre für sie die kühle Jahreszeit ideal."
 
Das aktuelle Jahr ist quasi gelaufen, wie sie berichtet. "Alle Hochzeiten, die für dieses Jahr geplant waren, wurden ausnahmslos ins nächste Jahr verschoben. Doch nicht nur die geplanten Hochzeiten entfallen, es kommen auch keine neuen Aufträge dazu. Denn kaum jemand möchte in sehr kleinem Kreis und mit Mund- und Nasenschutz heiraten. Das widerspricht unserem Empfinden von Fest und Feier."
 
Als positiv wertete sie, dass es bei Hochzeiten, die von Wedding-Plannern organisiert waren, bei den Stornos keine Probleme mit Lieferanten oder Caterern gegeben hat, wie sie beteuert. Lediglich bei Paaren, die selber mit Auftragnehmern verhandelt hätten, sei nicht immer alles glatt gelaufen, berichtete Brandl.
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