Schneechaos

Winter hielt in Vorarlberg wieder Einzug

05.03.2008

Kettenpflicht für Lkw in der Arlbergregion und im Bregenzerwald. Erhebliche Lawinengefahr ab 1.800 Metern.

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© EPA/LARRY W. SMITH
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In höher gelegenen Regionen Vorarlbergs hat der Winter wieder Einzug gehalten. Der ÖAMTC warnte Autofahrer vor schneeglatten Fahrbahnen in der Arlbergregion und im Bregenzerwald und empfahl Winterausrüstung für Pkw sowie Schneeketten für Lkw. Besonders heftig schneite es Mittwoch früh auf der Arlberg-Schnellstraße (S16) und der Arlbergstraße auf der Strecke zwischen Langen und St. Anton. Oberhalb von rund 1.800 Metern bestand laut Angaben der Landeswarnzentrale erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3.

Keine gröberen Unfälle
Ketten waren für Lkw auch auf der Lechtalstraße zwischen Warth am Arlberg und der Tiroler Landesgrenze vorgeschrieben, ebenso auf der Faschinastraße zwischen Au und Damüls (Bregenzerwald). Auch auf der Bregenzerwaldstraße (L200) zwischen Schoppernau und Warth und auf der Bizauer Landesstraße (L28) waren Schneeketten für Lkw Pflicht, ebenso zwischen Dornbirn und dem Ebnit. Laut Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle Feldkirch gegen 9.45 Uhr kam es bisher aber zu keinen gröberen Unfällen.

Lawingengefahr
In den neuschneereichen Gebieten im Norden Vorarlbergs bestand laut Angaben der Landeswarnzentrale oberhalb von 1.800 Metern erhebliche Lawinengefahr. Gefahrenstellen gebe es in allen steilen Geländebereichen, dazu komme Wind, der zu Schneeverfrachtungen führe. Die Neu- und Triebschneelagen sei mit den Altschneeschichten noch nicht sehr verbunden und daher sehr störanfällig, hieß es bei der Landeswarnzentrale. Bereits einzelne Wintersportler könnten Schneebrettlawinen auslösen, auch spontane Lockerschneelawinenabgänge seien möglich.

Minus elf Grad prognostiziert
Laut Arnold Tschofen vom ZAMG Wetterdienst Bregenz hat das Kleinwalsertal am meisten Schnee abbekommen. Seit der vergangenen Nacht fielen dort 27 Zentimeter Neuschnee, in Lech am Arlberg waren es 25, in Warth 20 Zentimeter. In St. Gallenkirch im Montafon betrug die Neuschneehöhe lediglich fünf Zentimeter. Laut dem Meteorologen bleiben Vorarlberg die kühlen Temperaturen vorerst erhalten. Mit prognostizierten Frühwerten zwischen minus elf und minus sieben Grad steht dem Ländle eine kalte Nacht bevor. Die derzeitigen Schneeschauer sollten aber am Nachmittag auflockern, in den Bergregionen werde es jedoch weiter schneien, so Tschofen.

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