Eisenstangen-Mord

Witwer empört über Justiz

04.08.2016

Tatverdächtiger Francis N. soll "eingewiesen" werden.

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© Buenos Dias
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Dreifach-Killer Dariusz K. (30) und Graz-Amok-Lenker Alen R. (26) waren laut psychologischen Gutachten nicht zurechnungsfähig und wurden eingewiesen.

Einweisung. Eine Hintertür, um härteren Strafen zu entgehen? Auch beim Eisenstangenkiller Francis N. (21) liegt ein Gutachten über Unzurechnungsfähigkeit vor, darin die Empfehlung ans Gericht, ihn einzuweisen. Witwer Franz E. (54) erzählt im Gespräch mit ÖSTERREICH, was das für die Hinterbliebenen bedeuten kann.

ÖSTERREICH: Erst kürzlich haben Sie erfahren, dass Francis N. unzurechnungsfähig sein soll. Einen Tag später lesen Sie, dass Dariusz Z. so davonkam. Zufall?

Franz E.: Die Justiz ist zu mild im Umgang mit solchen Menschen. Die Mörder wissen, dass sie einem Gutachter nur glaubhaft machen brauchen, dass sie Stimmen oder dergleichen gehört haben, um eingewiesen zu werden. Sie wollen durch diese Hintertür härteren Strafen entgehen.

ÖSTERREICH: Sollte die Justiz derartige Gutachten also stärker hinterfragen?

Franz E.: Auf jeden Fall. Die Täter werden behandelt, als seien sie die Opfer. Das ist unerträglich. Alle sehen nur die Täter als Opfer und keiner kümmert sich um die Hinterbliebenen.

ÖSTERREICH: Denken Sie, dass Francis N. zurechnungsfähig war?

Franz E.: Ich weiß nur, dass dieser Mann gefährlich ist. Deswegen muss alles getan werden, damit er so lange wie möglich weggesperrt bleibt. Wenn er nur eingewiesen wird, kommt der doch nach ein paar Jahren eh wieder raus.(lae)

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