Thailand-Touristiker

"Keine Gefahr für Reisende"

20.09.2006

Die österreichische Reisebranche sieht momentan die Sicherheit der Urlauber in Thailand nicht gefährdet.

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© Buenos dias
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Klare Signale für eine Entwarnung in Thailand für österreichische Touristen geben die großen heimischen Reiseveranstalter Thomas Cook Austria (Neckermann) und TUI. Ähnlich beurteilt der Asien-Spezialist Jumbo Touristik, mit dem derzeit zwischen 500 bis 600 Leute - vorrangig in Phuket - auf Urlaub sind. Die Lage vor Ort sei sehr ruhig, viele hatten bis Mittwoch Nachmittag vom Putsch noch gar nichts bemerkt. Kostenlose Umbuchungen sind zumindest für Jumbo und Neckermann kein Thema, hieß es heute.

Thailand ist eine klassische Winterdestination. Die Zahl der Urlauber, die sich im Sommer in der asiatischen Destination aufhalten, sei dementsprechend gering, hieß es heute von Seiten der TUI Austria Holding. Im Moment sind 5 bis 10 österreichische Gäste mit TUI unterwegs in Thailand. Man stehe mit ihnen in Kontakt, so Konzern-Sprecherin Karin Rifaat. Reisende, die in den nächsten Tagen ihren Urlaub antreten, könnten aber kostenlos umbuchen.

"Wir machen uns keine Sorgen", erklärte Richard Senft, Geschäftsführer des Asien-Spezialisten Jumbo Touristik. Jumbo ist eigenen Angaben zufolge Österreichs größter Veranstalter für Reisen nach Thailand. Man habe im Moment 500 bis 600 österreichische Gäste im Land, die meisten halten sich auf der Ferieninsel Phuket auf. Für kostenlose Umbuchungen oder Stornierungen sieht man bei Jumbo derzeit keinen ausreichenden Grund. Auch gab es dazu nur wenige Anfragen. Besorgnis in den thailändischen Aufenthaltsorten der Österreicher gebe es keine. Auch Senft bestätigte, dass der Putsch in den Tourismusregionen des Landes weitgehend unbemerkt blieb.

Bei Jumbo selbst fühlt man sich über die Situation in Bangkok gut informiert. Die Reiseleiter vor Ort - der Veranstalter besitzt unter anderem ein Büro in der Hauptstadt Bangkok - versorgen die Zentrale in Wien stündlich mit Statements. Bisher sei jedoch auch dort alles relativ ruhig. Sollte sich die Situation wider Erwarten verschärfen, würde man mit kostenlosen Umbuchungen reagieren, kündigte der Geschäftsführer heute an.

Ähnlich argumentiert Thomas Cook Austria (Neckermann). Der Reiseveranstalter hat wie die TUI nur wenige Reisende aus Österreich in Thailand - geschätzte 15 bis 18 Reisende. Bis auf das unmittelbare Regierungsviertel in Bangkok sei alles ruhig, sagte Cook-Vorstand Mathias Steinberg. Weil Banken und Versicherungen ebenso wie öffentliche Ämter in Bangkok heute geschlossen sind, ist in den Straßen der Metropole heute auch viel weniger Verkehr. Das fiel freilich vielen auf. Derzeit sei jedenfalls keine besondere Stornoregelung angelaufen. Bei Änderung vor Ort würde man reagieren.

Der Tourismus gehört in Thailand zu den wichtigen Wirtschaftszweigen. Nach der Seebeben-Katastrophe, dem Tsunami Ende 2004 in Südostasien wurde die Branche schwer getroffen. Die Besucherzahlen vor allem aus Westeuropa gingen vorübergehend stark zurück. Mittlerweile hat die Destination wieder kräftig aufgeholt und nähert sich den Zahlen von vor dem Tsunami an.

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