Im Rückblick rosig

So reden wir uns den Urlaub schön

20.06.2011

Beziehungsstress, schmuddelige Hotels und Faulenzen gibt es nicht.

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Ein Drittel aller Urlauber neigt zum Idealisieren, wenn es um die Berichterstattung bei den Daheimgebliebenen geht. Dies belegt eine Umfrage des Online-Reisebüros Opodo.de unter rund 600 Teilnehmern. Urlaubstabus sind u.a. Beziehungsstress, schmuddelige Hotels oder das Faulenzen am Strand. Diese werden in Erzählungen zumeist verschwiegen oder ins Gegenteil verkehrt. Nur ein Drittel der Beschönigungen werden später als Flunkerei enttarnt.

Faulenzen tabu
Wer liegt im Urlaub gern am Strand? Niemand. So zumindest, wenn es nach einem knappen Drittel aller befragten Opodo Kunden geht. Diese verrieten Opodo nach dem Urlaub gern mit Sport und Elan zu prahlen, anstatt das Faulenzen auf der Poolliege vor Kollegen und Freunden zuzugeben. Besonders Frauen ergänzen gern einen imaginären Pilateskurs oder Wanderausflug, wenn daheim nachgehakt wird.

Heiße Affairen
Männer erzählen hingegen lieber von heißen Urlaubsaffären, die nie stattgefunden haben. Dies gaben immerhin zehn ausschließlich männliche Prozent der Befragten zu. Dafür sind die Herren bei der Unterkunftsbeschreibung ehrlicher: Hier gaben einzig und allein Frauen an, die Bruchbude im Nachhinein vor Zuhörern zum Luxushotel zu erklären und das ebenfalls zu rund zehn Prozent.

Kein Beziehungsstress
Sowohl Männern als auch Frauen ist Beziehungsstress im Pärchenurlaub nachhaltig ein Dorn im Auge. Laut Umfrage verschweigt daher über ein Viertel der Befragten die Beziehungsstreitigkeiten im Urlaub vor den Lieben zu Hause. So wird ein Rosenkrieg schnell zu Romantik unter Palmen.

Phantasievoll
Geschönt wird auch da, wo der Urlaub noch gar nicht richtig begonnen hat. So möchte rund ein Drittel der Befragten in der Heimat von einer reibungslosen Anreise berichten und lässt nervenaufreibende Flugverspätungen in überfüllten Wartehallen im Rückblick lieber unerwähnt. Bei allem Geflunker kommt die Wahrheit nur selten ans Licht. Laut Opodo Umfrage fliegt nur jede dritte phantasievoll ergänzte Urlaubsfiktion auf.

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