Abfall und Fäkalien

Ekel-Alarm: Die dreckigsten Strände Europas

19.04.2024

Blaues Wasser, malerische Strände und Sonne. So stellen sich die meisten von uns den Traumurlaub vor. Damit Ihre Ferienfreude nicht gehemmt wird, sollten Sie einige europäische Strände lieber meiden. 

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Italien, Frankreich oder Spanien zählen hierzulande zu den beliebtesten Feriendestinationen. Doch bei der Wahl des Badeorts ist Vorsicht geboten, denn nicht an jedem Strand lässt es sich bedenkenlos schwimmen. Mancherorts besteht sogar ein Gesundheitsrisiko, denn die Analysen zur Wasserqualität der Europäischen Umweltagentur liefern teils erschreckende Ergebnisse.


Welche Strände Sie lieber meiden sollten

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Plage Saint-Michel-en-Grève, Frankreich

Viele Strände der Bretagne in Frankreich leiden unter einem Befall von Grünalgen. Diese geben Schwefelwasserstoff ab, wenn sie durch Nitrate im Wasser zu zerfallen beginnen. Die Folge: Das giftige Gas kann Kopfschmerzen, Übelkeit und Augenreizungen verursachen. Obwohl die französische Regierung etwa eine Million Euro pro Jahr zur Beseitigung der Algen ausgibt, wird der Sandstrand von Saint- Michel-en-Grève seit 2021 durchgängig als schlecht eingestuft.

Plage de La Gravette, Antibes, Frankreich

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Auch der nächste Strand, den Sie lieber meiden sollten, befindet sich in Frankreich. Da das Wasser hier von Felswänden umgeben ist, kann es nicht gut genug zirkulieren. Das hat zur Folge, dass sich Enterokokken-Bakterien vermehren, die Blutvergiftungen und Harnwegsinfektionen hervorrufen können. Das Baden musste sogar kurzzeitig verboten werden. Die Gemeinde Antibes arbeitet auf Hochtouren daran, die Verschmutzungen zu beseitigen und will für 2024 für eine gute Wasserqualität sorgen.

Playa del Forum, Barcelona, Spanien

Der Strand am Rande von Barcelona ist umgeben von einem Wärmekraftwerk, einer Müllverbrennungsanlage und einer Kläranalage. Die Europäische Umweltagentur fordert deshalb schon seit Jahren, den Strand aufgrund seiner schlechten Wasserqualität zu schließen, die auf Abwasserüberläufe und Ablagerungen aus dem Fluss Besòs zurückzuführen ist. Die katalanische Wasserbehörde weist die Anschuldigungen jedoch zurück und behauptet, dass die Wasseranalyse gut ist.

Reggio Calabria, Italien

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Die wichtige Hafenstadt Calabria verbindet das gegenüberliegende Sizilien mit dem Festland. Neben der Stadt verläuft ein zwölf Kilometer langer Küstenabschnitt, auf dem jedoch seit 2019 ein Badeverbot gilt. Dort erlitten Badegäste nämlich Infektionen aufgrund von Fäkalien-Verunreinigungen und mussten im Spital behandelt werden.

Praia do Camilo, Algarve, Portugal

Nahe der portugiesischen Stadt Lagos musste 2020 das Schwimmen ebenso wegen fäkalen Bakterien verboten werden. Aufgrund von unkontrollierter Entsorgung von Abwasser nimmt die Wasserqualität in dieser Region stetig ab. An 28 Stränden gelten demnach Badeverbote.

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