Film-Premiere

Niki Lauda goes Hollywood

31.08.2013

Formel-1-Held Lauda wird zum Hollywood-Helden. Am 3. Oktober startet der Film.

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© Universal Pictures/Getty Images
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Es wird der Sportfilm des Jahres. Noch 33 Tage müssen sich die Formel-1-Fans gedulden, dann kommt Rush in die heimischen Kinos (offizieller Filmstart am 3. Oktober).

Hollywood hat den Feuer-Crash des dreifachen Formel-1-Weltmeisters Niki Lauda (64) verfilmt. Ein Unfall, der dem Opfer auch fast 40 Jahre später noch das Blut in den Adern gefrieren lässt. Nach einer Voransicht des Films sagt Lauda: „Bei einigen Szenen, die ich gesehen habe, sind mir fast die Tränen gekommen.“ Der Österreicher wird gespielt vom deutschen Schauspieler Daniel Brühl (u. a. Good Bye, Lenin!).

Drei Tage vor Filmstart ist die Premiere in Wien
Rückblick: Am 1. August 1976 fährt Lauda das Rennen am Nürburgring. Er ist bis dahin WM-Führender. Sein größter Konkurrent ist der McLaren-Fahrer James Hunt. In der 2. Runde passiert der Horror-Unfall: Lauda knallt in der Nordschleife in seinem Ferrari 312 T2 mit Tempo 220 in die Leitplanke. Sein Wagen geht in Flammen auf. Konkurrent Arturo Merzario rettet Lauda damals wohl das Leben.

Er stellt sein Auto ab, rennt in den Feuerball und befreit den Österreicher. Lauda überlebt mit schwersten Verbrennungen. Nur 42 Tage später sitzt er wieder hinterm Steuer. Er will Hunt den WM-Sieg nicht überlassen. „Mir ist das Blut vom Schädel geronnen, weil der Druck vom Helm auf die transplantierte Haut zu groß war“, gesteht Lauda später. Er hat Todesvisionen, Panikattacken, aber er bestreitet das Rennen. Hunt gewinnt trotzdem die WM. Am 30. September feiert der Film in Wien Premiere. Niki Lauda wird auch dann in der ersten Reihe dabei sein.

Drehbuchautor ist Wahl-Österreicher

Er schrieb das Drehbuch zu Rush. Peter Morgan, 50, weltbekannter Autor und Wahl-Österreicher. Mit seiner Frau Lila Schwarzenberg und den vier Kindern lebt der gebürtige Brite in Wien. Hier schreibt er am liebsten. „Man kann gut leben, aber gleichzeitig wimmelt es von Geistern der Vergangenheit“, sagte der Sohn eines deutschen Juden in einem Interview.

Morgans Frau ist die Tochter von Karel Schwarzenberg, ehemaliger tschechischer Außenminister. Die Familie Schwarzenberg, ein bis nach Böhmen verzweigtes österreichisch-ungarisches Hochadelsgeschlecht, besitzt in Wien das Palais Schwarzenberg.

 

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