Schneemassen

Drei Lawinentote, ein Opfer bei Räumung

27.02.2009

Trotz leichter Wetterentspannung und Rückgang der Schneefälle waren am Mittwoch in Österreich insgesamt drei Opfer des Weißen Todes zu beklagen.

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Ein Niederösterreicher kam außerdem bei Schneeräumungsarbeiten zu Tode. An den Hängen wurde mit Lawinenabsprengungen an den Hängen und zahlreiche Straßen waren weiterhin gesperrt. Das Bundesheer rückte in den betroffenen Bundesländern Niederösterreich, Steiermark, Tirol und Vorarlberg aus. In der Obersteiermark entspannte sich die Lage am Nachmittag.

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Zwei tote Tourengeher in Tirol - Snowboarder stirbt im Pongau
Von zwei seit Dienstag bei Wattens im Tiroler Bezirk Innsbruck-Land vermissten Tourengehern konnten am Mittwoch nur noch die Leichen geborgen werden. Die Tiroler, 36 und 49 Jahre alt, waren trotz verhängter Warnungen im Kolsassgebiet unterwegs gewesen. Auch im Gebiet von Flachauwinkel (Pongau) ist am Nachmittag ein Snowboarder von einer Lawine erfasst und verschüttet worden. Der Mann konnte nur noch tot geborgen werden. Im niederösterreichischen Lackenhof starb ein 80-jähriger Pensionist nach einem Sturz vom Dach seines Hauses, das er mit seinem Enkel freischaufeln wollte.

Zahlreiche Suchaktionen
Nach mehreren - teils von Wintersportlern selbst losgetretenen - Lawinenabgängen in Tirol wurden die Suchaktionen nach möglichen Verschütteten am Nachmittag eingestellt. Laut Polizei wurden keine Personen gefunden. Bei einem weiteren Lawinenabgang in Jochberg (Bezirk Kitzbühel) kurz nach 15.00 Uhr wurde eine Niederländerin unter den Schneemassen begraben - sie konnte rasch geborgen werden. Bei einem fast zeitgleichen Lawinenabgang in Vals wurde niemand verschüttet. Glück hatte auch ein Skifahrer aus Großbritannien im Gebiet St. Anton (Bezirk Landeck). Dank seiner Ausrüstung konnte er nach einer durch ihn ausgelösten Lawine von einem Kollegen geortet und ausgegraben werden.

Lawinensprengungen aus der Luft
Beim Kampf gegen die Schneemassen standen am Mittwoch österreichweit 118 Soldaten sowie vier Hubschraubern des Österreichischen Bundesheers im Einsatz. In der Obersteiermark entspannte sich die Lage durch den Dauereinsatz von vier Hubschraubern des Bundesheeres und zwei des Innenministeriums, der Experten der Lawinenkommissionen und durch Absprengungen aus der Luft. Die Bewohner von Gstatterboden konnten in ihre Häuser zurück. Auch die Planneralm war nach Lawinensprengungen wieder erreichbar, nur Radmer war späten Nachmittag noch von der Außenwelt abgeschnitten. Allerdings wurden am Luftweg Lebensmittel in die Gemeinde gebracht.

Angespannte Lage in NÖ und OÖ
Auch in Niederösterreich rückte das Bundesheer zum Assistenzeinsatz aus. Rund 50 Soldaten der Alpineinsatzgruppe West aus Amstetten sicherten in Annaberg (Bezirk Lilienfeld) einen gefährdeten Hang und legten Lawinenverbauungen wieder frei, teilte das NÖ Militärkommando mit.

Keine Entspannung erwartete auch der Lawinenwarndienst des Landes Oberösterreich in den kommenden Tagen. Zwar wurde die Warnstufe von fünf auf vier zurückgesetzt, bereits gegen Ende der Woche dürfte sie aber wieder steigen, denn weitere Schneefälle gepaart mit wärmeren Temperaturen wurden prognostiziert. Daher wurden bereits vorsorglich zahlreiche Lawinen gesprengt.

Auch in Vorarlberg bestand in den nördlichen Landesteilen oberhalb von 1.800 Metern und im Süden über 2.000 Metern "große" Lawinengefahr. In Salzburg blieben Mittwochvormittag zahlreiche Straßenverbindungen wegen Lawinengefahr gesperrt.

Einen tödlichen Unfall gab es auch in Südtirol: Ein Tourengeher geriet gegen 13.00 Uhr am Pfannhorn im Gemeindegebiet von Toblach unterhalb des Gipfels, östlich der Bonner Hütte in eine Lawine und wurde mitgerissen. Er konnte nur noch tot geborgen werden, seine Begleiterin konnte sich selbst befreien.

© APA/Parigger

Foto: (c) Reuters

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Foto: (c) APA

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