Hypo-Skandal

Bandion-Ortner für hartes Vorgehen

15.12.2009

Die SOKO Hypo hat nach Auskunft der Justizministerin bereits am Dienstag ihre Arbeit aufgenommen.

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© TZ ÖSTERREICH/Schöndorfer
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Im Interview mit der Tageszeitung ÖSTERREICH nimmt Justizministerin Claudia Bandion-Ortner zu den Ermittlungen im Fall Hypo Group Alpe Adria Stellung: "Die Anzeige im Fall Hypo Group Alpe Adria ist erst wenige Tage alt. Wir haben also sehr rasch gehandelt. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt bereits. Wir haben das Glück, mit Andreas Höbl einen kompetenten, jungen Staatsanwalt zu haben."

Sonderkommission gebildet
Und die Justizministerin weist Vorwürfe zurück, wonach die Klagenfurter Staatsanwaltschaft aufgrund ihrer Nähe zur Kärntner Landespolitik befangen sei: "Man kann nicht eine ganze Staatsanwaltschaft für befangen erklären. Außerdem hat das Bundeskriminalamt sehr wohl in Absprache mit uns eine Sonderkommission gebildet."

Arbeit bereits aufgenommen
Wie ÖSTERREICH weiter berichtet, hat die vom Innenministerium eingesetzte SOKO Hypo bereits am Dienstag in Klagenfurt ihre Arbeit aufgenommen. Sie soll in den nächsten Wochen auch die Ex-Vorstände der Hypo einvernehmen.

Den Ex-Hypo-Chefs Tilo Berlin und Wolfgang Kulterer drohen im Fall einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft. Das bestätigt der renommierte Wirtschaftsanwalt Raoul Wagner in ÖSTERREICH. "Wenn sie schuldig sind, dann fallen sie in den Höchstrahmen hinein. Die Schadenssumme von 3.500 Euro ist eindeutig überschritten. Ich rechne hier also mit der Höchststrafe von 10 Jahren." Neben Untreue und schwerem Betrug ist Wagner auch eine Verurteilung wegen "grob fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen" denkbar.

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