Aktien-Kauf

Bank Austria-Schwester steigt bei Beate Uhse ein

21.07.2008

Die deutschen UniCredit-Tochter HypoVereinsbank steigt beim Erotik-Konzern Beate Uhse ein und sicherte sich 9,84 Prozent der Aktien.

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© DPA
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Im Aktionärskreis des Erotik-Unternehmens Beate Uhse sind größere Veränderungen eingetreten. Reuben Rotermund, ein Enkel der Firmengründerin Beate Uhse, hat sich von knapp zehn Prozent der Anteile an dem Unternehmen getrennt. Die Aktien wurden von der deutschen UniCredit-Tochter und Bank Austria-Schwester HypoVereinsbank übernommen, die nun nach einer Stimmrechtsmitteilung 9,84 Prozent an der Beate Uhse AG hält. Die Bank bestätigte die Transaktion, wollte sich aber zu den Hintergründen nicht näher äußern.

Rotermund noch mit 7,43 Prozent
Hauptaktionär bei Beate Uhse ist die holländische Consipio Holding AG, die der Familie des Aufsichtsrats Gerard Cok zuzuordnen ist. Die Rotermund Holding AG mit Sitz in Liechtenstein hält noch 7,43 Prozent an Beate Uhse.

Ein Mitglied der Familie Rotermund oder die Holding waren am Montag für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Ulrich Rotermund, der Sohn der Firmengründerin, hatte nach dem Börsengang 1999 gemeinsam mit seinem Steuerberater Richard Orthmann noch starken Einfluss genommen. Der Wahlschweizer steht nach wie vor dem Aufsichtsrat der AG vor, wollte sich aber bereits seit 2007 von seinen Anteilen trennen.

Erfolglose Suche nach Investor
Die Suche nach einem Investor, der das Unternehmen aktiv begleitet, hatte jedoch keinen Erfolg. In der Zwischenzeit verfiel der Aktienkurs, weil das Unternehmen mit immer neuen Problemen auf dem Erotik-Markt kämpfte und 2007 in die Verlustzone rutschte. Mittlerweile ist die Aktie nur noch etwa einen Euro wert.

Die AG selbst sei nicht von Finanzproblemen betroffen, sagte eine Sprecherin. Durch eine Kapitalerhöhung sind dem Unternehmen in diesem Jahr knapp 25 Mio. Euro zugeflossen und der Großaktionär Consipio hat seinen Anteil auf knapp 30 Prozent aufgestockt. Damit lasse sich ein ambitioniertes Zukunftsprogramm starten, das ab 2009 zu einer durchgreifenden Besserung des Unternehmenserfolges führen werde.

Neuausrichtung des Filialnetzes
Dazu gehöre die Neuausrichtung des Filialnetzes auf zwei Shop-Konzepte, die Ausweitung der europaweiten Präsenz und der Ausbau des e-commerce sowie der exklusive Vertrieb von hochwertigen Produktlinien über die eigenen Absatzkanäle. Beate Uhse gehört nach wie vor zu den bekanntesten Markennamen in Deutschland.

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