Insolvenz droht

Chrysler steht vor dem Abgrund

03.12.2008

Ohne staatliche Hilfe droht dem Autobauer die Zahlungsunfähigkeit schon zu Beginn des nächsten Jahres.

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Der ehemals zum Daimler-Konzern gehörende Autobauer Chrysler braucht dringend eine Finanzspritze: Ohne staatliche Hilfe droht das Unternehmen, das inzwischen mehrheitlich dem Finanzinvestor Cerberus (BAWAG-Eigentümer) gehört, im ersten Quartal 2009 in die Insolvenz zu rutschen.

Hilferuf an den Staat
Der Konzern hat einen Überbrückungskredit von sieben Mrd. Dollar beantragt, der noch vor Jahresende benötigt wird. Bereits zugesagt sind sechs Mrd. Dollar aus einem Förderprogramm des Energieministeriums für spritsparende Fahrzeuge. Im ersten Quartal wird mit Ausgaben von 11,6 Mrd. Dollar gerechnet, davon acht Mrd. Dollar an Zulieferer.

Zuschüsse zur Altersvorsorge werden ausgesetzt, die Beschäftigten müssen höhere Beiträge für ihre Krankenversicherung zahlen.

Boss bekommt 1 Dollar
Chrysler-Chef Bob Nardelli bezieht bereits ein Jahresgehalt von nur einem symbolischen Dollar und bekommt auch keine betrieblichen Leistungen für die Gesundheits- oder Altersvorsorge.

1. Elektroauto kommt 2010
2010 will der Konzern sein erstes Elektrofahrzeug produzieren und die Modellpalette bis 2013 ausweiten. Bis dahin sollen über 500.000 Elektrofahrzeuge vom Band laufen.

Ziel ist es, 2012 mit der Rückzahlung der Darlehen zu beginnen.

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