Piech Nummer 1

Das sind die 100 reichsten Österreicher

29.07.2009

Turbulenzen unter Österreichs Superreichen: Während einige im letzten Jahr ihr halbes Vermögen verloren, konnten andere es sogar verdoppeln.

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© TZ Österreich
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Auch sie können der derzeitigen Wirtschaftskrise nicht entkommen. Die aktuelle Liste der österreichischen Superreichen des Wirtschaftsmagazins trend beweist: Niemals zuvor verloren heimische Multimillionäre so viel Vermögen in so kurzer Zeit wie jetzt. Insgesamt 16,8 Milliarden Euro ist der österreichische Geldadel heuer ärmer als noch im Sommer 2008. Doch während Dutzende Reiche unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen leiden, konnten einige sogar davon profitieren.

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Familie Piëch und Porsche behalten Spitzenposition

Das sind die ersten drei Ränge der österreichischen Superreichen:

  • Platz eins der reichsten Österreicher geht heuer erneut an die Nachfahren des Automobilbauers Ferdinand Porsche: Gewaltige 24,5 Milliarden Euro ist die Familie Piëch und Porsche schwer, doch: In den vergangenen zwölf Monaten verloren sie auch so viel Geld wie niemand sonst. Um insgesamt sechs Milliarden Euro (!) schrumpfte das Familienvermögen.
  • Platz zwei belegen mit 5,5 Milliarden Euro Ingrid Flick und die Erben des 2006 verstorbenen Milliardärs Friedrich Karl Flick. Aber auch sie verloren zehn Prozent (600.000 Euro) ihres Vermögens in der Krise.
  • Einbußen gab es auch für den Selfmade-Millionär und Red Bull-Gründer Dietrich Mateschitz: Er konnte zwar seinen dritten Platz unter den reichsten Österreichern halten, ist aber um 300.000 Euro ärmer geworden.

Verlierer: Vermögen halbierte sich in der Krise

Aber auch andere fuhren in diesem Jahr so große Vermögensverluste ein wie niemals zuvor:

  • Die Unternehmerin Elisabeth Schaeffler hat sich mit der Conti-Übernahme völlig verspekuliert und verlor dabei 3,4 Milliarden ihres Gesamt-Vermögens.
  • Bank-Turbulenzen und Untersuchungshaft wurden Banker Julius Meinl V. auch finanziell zum Verhängnis: Sein Vermögen hat sich im vergangenen Jahr mehr als halbiert und ist um 1,1 Milliarden Euro gesunken.
  • Ebenfalls erheblich betroffen: Christine de Castelbajac (Constantia-Bank). Um eine Milliarde Euro schrumpften im vergangenen Jahr ihre Rücklagen. Sie ist heuer nur noch 400.000 Euro schwer.

Martin Schlaff konnte Vermögen fast verdoppeln

Aber die Wirtschaftskrise bringt nicht nur Verlierer hervor: Andere Österreicher konnten in den vergangenen zwölf Monaten ihre finanzielle Situation sogar deutlich verbessern.

Größter Gewinner des vergangenen Jahres: Der Investor Martin Schlaff. Er konnte sich in der Liste der reichsten Österreicher von Platz 31 auf Rang 13 vorarbeiten und sein Vermögen von 780 Millionen Euro auf 1,5 Milliarden Euro fast verdoppeln. Auch Baumax-Gründer Karlheinz Essl wurde um 100.000 Euro reicher, der Swarovski-Clan um 200.000 Euro, Superfund-Gründer Christian Baha um 150.000 Euro (er ist erstmals unter den Top 50).

Klar ist: Auch international leiden die Superreichen unter der Krise. Laut Forbes-Liste ist Microsoft-Gründer Bill Gates mit 40 Milliarden Dollar (28 Mrd. Euro) zwar derzeit der reichste Mann der Welt. Aber auch er verlor: Im Vergleich zum Vorjahr 12 Milliarden Euro.

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