700.000 Euro

Gerharter zahlt der Bawag Geld zurück

15.01.2007

Die Bawag kriegt ihr Geld. Ex-Konsum-Chef Gerharter muss Kredit und Gerichtskosten zahlen. Angeblich hat er das Geld.

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© APA / Barbara Gindl
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Der frühere Konsum-Chef Hermann Gerharter zahlt noch diese Woche 707.000 Euro an die Bawag zurück. Das Geld hatte ihm Ex-Bawag-General Helmut Elsner in einem Plastiksackerl übergeben und den Kredit danach als uneinbringlich ausgebucht.

Gebraucht hatte Gerharter die Summe, weil er im Konsum-Prozess, der für ihn mit einer Krida-Verurteilung endete, zur Zahlung von Prozess- und Sachverständigengebühren verdonnert wurde. Die Behörde „vergaß“ dann aber, die 580.000 Euro bei Gerharter einzutreiben.

Zinsen verrechnet?
„Er hat das Geld deswegen nie angerührt und zahlt es jetzt zurück“, sagt Gerharters Anwalt Manfred Ainedter. Ob die Bawag Zinsen verlangt hat – marktüblich wären um die 100.000 Euro für vier Jahre – weiß Ainedter nicht. Auch ein Bawag-Sprecher kann nicht sagen, ob Zinsen verrechnet wurden.

Zusätzlich muss Hermann Gerharter nun endlich auch die Gerichtskosten begleichen. „Er hat das Geld, die Sache ist finanziell geregelt“, stellt dazu Ainedter fest.

Die Anklage gegen Gerharter wegen Beihilfe zur Untreue im Zusammenhang mit Elsner wird die Staatsanwaltschaft nicht fallen lassen. Gerharters Anwalt sagt: „Sein jetziges Verhalten müsste aber stark strafmildernd sein.“ Mildernde Umstände lassen auch die Ankläger gelten, nicht aber tätige Reue.

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