Kärntner Hypo

Bayern wollen auch Geld aus Berlin

27.11.2009

Die Hauptverantwortung liege aber bei Regierung in Wien.

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Im Streit um die Milliardenlasten der Kärntner Hypo Group Alpe Adria (HGAA) fordert der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer nach Wien nun auch Berlin zum Handeln auf. "Beide Bundesregierungen sollten sich einschalten", sagte Seehofer. Er wies darauf hin, dass sich die deutsche Regierung schon bei anderen Finanzinstituten wie der WestLB oder der Hypo Real Estate engagiert habe. "Darum sollte sie das auch in diesem Fall tun."

Verantwortung bei Österreich
Die Kärntner Hypo gehört mehrheitlich der Bayerischen Landesbank, deren Eigentümer das deutsche Bundesland Bayern ist. Seehofer sieht die Hauptaufgabe zur Rettung der Kärntner BayernLB-Tochter weiterhin in Wien: "Es handelt sich bei der Hypo Alpe Adria um eine systemrelevante Bank in Österreich, nicht in Deutschland. Deshalb geht es hier vor allem um die Verantwortung der österreichischen Regierung. Man kann nicht einfach sagen, das ist eine bayerische Angelegenheit. Das bedarf jetzt eines ganz klaren Kurses."

2 Milliarden
Laut Seehofer hat Bayern schon mehr als zwei Milliarden Euro in die Kärntner Bank gesteckt, die sich mit ihren Töchtern in Südosteuropa zu einem Milliardengrab entwickelt hat. Medienberichten zufolge hat sie wegen fauler Kredite nun weiteren Kapitalbedarf von 1,8 Mrd. Euro. Seehofer hat bereits am Mittwoch in einem Zeitungsinterview betont, dass München kein weiteres Geld in die HGAA stecken werde. Doch auch die Regierungen in Wien und Klagenfurt weigern sich, der Bank auszuhelfen, ebenso wie der Minderheitsaktionär Grazer Wechselseitige Versicherung (GraWe), der ein Fünftel der HGAA-Anteile hält. Ein Achtel ist im Kärntner Landesbesitz, mehr als zwei Drittel gehören der BayernLB.

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