Airline-Verkauf

Lufthansa legte Angebot für die AUA

24.10.2008

Der einzige Interessent für die Fluglinie legte ein Angebot vor, die Höhe ist nicht bekannt.

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Die einzig verbliebene Bieterin, die deutsche Lufthansa, legte am Freitag Abend ihr Preisangebot für die angeschlagene österreichische Airline vor. Empfänger ist Merrill Lynch. Die staatliche Beteiligungsholding ÖIAG will unter Bezug auf Vertraulichkeitsvereinbarungen das Offert nicht beziffern oder bestätigen. Die Rede ist in der Luftfahrtbranche weiter von vorerst einem symbolischen Euro und mehrere hundert Millionen schweren Draufgaben durch den Staat, entweder mit Schuldennachlässen und/oder teuren Garantien. Dafür gäbe die Lufthansa angeblich jahrzehntelange Standortgarantien. Scheitert ein Deal, muss der Staat der AUA beim Überleben helfen.

AUA-Aktie lag mit 8,6 Prozent im Minus
Die AUA-Aktie verlor am Freitag weiter, bis 16 Uhr lag sie bei 3,18 Euro um 8,6 Prozent im Minus. Die Börsen wurden am Freitag freilich weltweit von Rezessionsängsten geschüttelt.

Für den börsenotierten AUA-Streubesitz würde für den Fall, dass es mit dem Haupteigentümerwechsel klappt, ein Übernahmeangebot vorbereitet, was auf eine Totalübernahme durch die Lufthansa schließen lässt. Für den politisch verordneten Sperrminoritätsanteil in österreichischer Hand wird eine "österreichische" Stiftungslösung ventiliert.

Sollte der Verkauf platzen und der Staat die Austrian Airlines, die heuer eigenen Angaben zufolge wohl 125 Mio. Euro Verlust machen wird, retten müssen, heißt das hunderte Millionen Euro an Steuergeld - und wohl eine Aufstockung des Anteils der Staatsholding ÖIAG, die ihren 41,6prozentigen AUA-Anteil seit Monaten ja verkaufen will. In letzter Konsequenz wäre dies dann Verstaatlichung. Auch ein schmerzliches Sparpaket müsste folgen, eine Redimensionierung auf die Hälfte, mit hunderte Millionen teuren Abfindungszahlungen für gutverdienene AUA-Leute, wie bereits befürchtet wird.

Verkäufer hoffen auf Zuschlag der Lufthansa
Am Sonntag Nachmittag tagt der Privatisierungsauschuss der ÖIAG, am Montag früh der Aufsichtsrat. Die Verkäufer hoffen immer noch, danach einen Zuschlag an die Lufthansa verkünden zu können. Eine Alternative sähe eine Ausdehnung des Privatisierungsauftrags und zeitliche Erstreckung vor, wovon Analysten derzeit schon ausgehen. Wenn alle Stricke reißen, so hat Verkehrsminister Werner Faymann Mittwoch erklärt, werde der Staat einspringen. Und das koste dann viel Geld. In der Branche wird von einer halben Milliarde und mehr ausgegangen.

Jedenfalls wäre, so heißt es in Finanzkreisen, das Schicksal von ÖIAG-Chef Peter Michaelis ebenso besiegelt wie jenes von AUA-Vorstandschef Alfred Ötsch.

 

Auf Seite 2: Der Börse-Tag zum Nachlesen



18:25 Uhr: ATX in einer Woche 7,7% gesunken
Konjunktursorgen und der Verfall der internationale Märkte haben den heimischen Leitindex ATX auch diese weiter kräftig nach unten gezogen. Die einbrechenden Auftragseingänge der europäischen Industrie, der dramatische Rückgang des US-Verbrauchervertrauens, zahlreiche nach unten revidierte Gewinnschätzungen sowie der fallende Ölpreis trieben den Wiener Börsianern die Schweißperlen auf die Stirn. In der abgelaufenen Woche rutschte der ATX weit unter 2.000 Punkte. Insgesamt verlor er rund 7,7 Prozent und schloss am Freitag bei 1.856,83 Punkten.

18:18 Uhr: Euro am frühen Abend bei 1,2694 Dollar
Der Kurs des Euro ist am Freitag belastet durch anhaltende Rezessionsängste auf ein Zweijahrestief zum Dollar gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,2665 US-Dollar gehandelt, gegen 18 Uhr notierte der Euro in Frankfurt bei 1,2694 Dollar. Zwischenzeitlich war der Euro bis auf 1,2494 Dollar gesunken. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2596 (Donnerstag: 1,2810) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7939 (0,7806) Euro.

18:14 Uhr: Euro-Stoxx-50 rutscht auf tiefsten Stand seit Juni 2005
Der Aktienindex für die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, Euro-Stoxx-50, hat am Freitag mit 2.333,28 Punkten um 118,75 Zähler oder 4,84 Prozent massiv schwächer auf dem tiefsten Stand seit Juni 2005 geschlossen. Der breiter gefasste Euro-Stoxx Index, in dem mehr als 300 europäische Unternehmen gewichtet sind, ermäßigte sich um 10,18 Zähler oder 4,53 Prozent auf 214,63 Einheiten.

17:48 Uhr: Deutliche Kurseinbrüche, ATX sinkt um 3,53%
Belastet von neuerlichen Rezessionsängsten erlitt der Wiener Aktienmarkt am heutigen Freitag bei schwachem Volumen Kursverluste. Sehr schwache asiatische Vorgaben haben die europäischen Börsen bereits zur Eröffnung einheitlich auf Talfahrt geschickt. Gestützt auf die US-Eröffnung konnte der Wiener Aktienmarkt am späten Nachmittag seine Verluste noch deutlich eingrenzen. Die US-Futures hatten ein Eröffnungsminus jenseits der 6 Prozent-Marke erwarten lassen, die US-Indizes starteten letztendlich mit einem vergleichsweise moderatem Abschlag von rund vier Prozent.

Der Fließhandelsindex ATX fiel gegenüber dem Donnerstag-Schluss (1.924,68) um 67,85 Punkte oder 3,53 Prozent auf 1.856,83 Zähler. Gegenüber Ultimo 2007 liegt der ATX per heute 2.656,15 Punkte oder 58,86 Prozent im Minus. Der ATX Prime schloss mit einem Minus von 4,12 Prozent oder 36,07 Punkten bei 840,44 Einheiten.

Das Tageshoch erreichte der ATX zu Handelsbeginn mit 1.924,90 Zählern. Das Tagestief lag knapp nach 11.50 Uhr bei 1.735,10 Zählern. Im prime market zeigten sich am Ende der Sitzung neun Titel mit höheren Kursen, 44 mit tieferen und zwei unverändert. In drei Aktien kam es zu keiner Kursbildung.

Gehandelt wurden im prime market 16.495.422 (Vortag: 13.433.218) Stück Aktien (Einfachzählung). Umsatzstärkste Aktie war Erste Group mit 1.735.974 Stück Aktien. Wertmäßig kam heute ein Umsatz im prime market (Doppelzählung) von 358,486 (326,009) Mio. Euro zustande, wovon 62,33 Mio. Euro allein auf Erste Group entfielen.

15:40 Uhr: Dow Jones verliert im Frühhandel um 4,45%%
Die New Yorker Aktienbörse hat sich am Freitag kurz nach Handelsbeginn auf Talfahrt präsentiert. Die Angst vor einer globalen Rezession drückte die Wall Street erneut in die Tiefe. Bis 15.55 Uhr MESZ rutschte der Dow Jones Industrial Index 386,93 Einheiten oder 4,45 Prozent auf 8.304,32 Zähler ab. Der S&P-500 Index ging massiv um 46,65 Punkte oder 5,14 Prozent auf 861,46 Zähler zurück. Der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 74,52 Punkte (minus 4,65 Prozent) auf 1.529,39 Einheiten.

14:45 Uhr: Börse Bukarest setzt Handel aus
Die Bukarester Wertpapierbörse (BVB) stellt den Handel für eine Stunde ein, nachdem der Index um mehr als 10 Prozent gesunken war.

14:33 Uhr ATX weiter sehr schwach
Der ATX liegt bei 1.746,47 Punkten, das ist ein Minus von 178,21 Punkten bzw. 9,26 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -8,37 Prozent, FTSE/London -7,36 Prozent und CAC-40/Paris -8,18 Prozent.

14:04 Uhr: LH-Angebot für AUA bis zum Abend
Bis zum Abend will die Lufthansa ihr finales Angebot für die AUA vorlegen

13:44 Uhr: Air France KLM gibt Gewinnwarnung heraus
Die Air France KLM setzt eine Gewinnwarnung ab und kündigt ein Milliarden-Sparprogramm an. Die Airline ist erst am Dienstag dieser Woche als Bieter für die Austrian Airlines (AUA) abgesprungen.

13:21 Uhr: Europa-Asien-Gipfel fordert schnelles Handeln
Der Europa-Asien-Gipfel fordert in Peking ein umfassendes und abgestimmtes Handeln der Weltgemeinschaft gegen die Finanzkrise. Im Entwurf für eine Erklärung der mehr als 40 Staats- und Regierungschefs aus beiden Erdteilen heißt es, die Staatenführer hätten Sorge über die Auswirkungen der ausgeweiteten Finanzkrise auf die globale Wirtschaft

12:38 Uhr: Börse Mailand bricht ein - Minus 8,3 Prozent
Die Mailänder Börse verzeichnet einen starken Rückgang. Der SP/Mib-Index meldet einen Rückgang von 8,30 Prozent auf 19.313 Punkte

12:30 Uhr: AUA verbilligt Kurz-und Mittelstrecke
Die AUA senkt die zuletzt angehobenen Treibstoffzuschläge für die Kurz- und Mittelstreckenflüge um 3 Euro auf 24 Euro je Flug. Begründet wird dies mit sinkenden Weltmarktpreisen für Kerosin. Allerdings bleibt die Langstrecke gleich teuer, der Treibstoffzuschlag beträgt hier 98 Euro.

11:47 Uhr: Der ATX rutscht weiter ab
Die schwache Tendenz der Börse Wien setz sich fort: Der ATX notiert mit minus 8,33 Prozent. Auch Frankfurt bricht ein: Der DAX liegt mit 10 Prozent im Minus.

11:33 Uhr: OPEC kürzt Öl-Fördermenge
Ab dem 1.11 werden pro Tag 1,5 Millionen Barrel gefördert.

11:29 Uhr: Fluggastverkehr bricht ein
Rückgang um 2,9 Prozent: Erstmals seit fünf Jahren ist die Zahl der weltweiten Fluggäste gesunken, so der Luftfahrtverband. Noch deutlicher ist der Abschwung im Frachtverkehr: Minus 7,7 Prozent.

11:12 Uhr: Die AUA Aktie fährt Hochschaubahn
Gestern schoss das AUA-Papier um 20 Prozent in die Höhe - heute ging es wieder um mehr als 10 Prozent bergab.

11:00 Uhr: Ölpreis sinkt vor OPEC-Konferenz
Der Preis für OPEC-Öl ist vor der außerplanmäßigen Konferenz in Wien weiter gesunken. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats kostet ein Barrel (159 Liter) 60,27 Dollar. Das ist um 55 Cent weniger als noch zur Wochenmitte (60,82 Dollar).

10:02 Uhr: Wien startet schwach
Die Wiener Börse zeigt sich kurz nach dem Handelsstart klar im Minus. Belastet von sehr schwachen Vorgaben aus Übersee präsentieren sich die europäischen Aktienmärkte geschlossen mit deutlichen Abschlägen. Der Fließhandelsindex ATX notiert bei 1.867,83 Zählern um 56,85 Punkte oder 2,95 Prozent unter dem Donnerstag-Schluss

09:16 Uhr: Frankfurt eröffnet im Minus
Europas Börsen starten sehr schwach. Der Deutsche Aktienindex rutscht um gleich 5,6 Prozent ab.

08:33 Uhr: Nikkei auf Fünfjahrestief
Der Nikkei-Index stürzt um 9,6 Prozent ab und schließt bei nur noch 7.649.08 Punkten. Zuletzt hatte der Nikkei im Mai 2003 unter 8.000 Punkten gelegen.

07:53 Uhr: Bear Stearns verliert Milliarden
Ein von der US-Regierung gestütztes Hypothekenpaket der Bank Bear Stearns verliert im dritten Quartal 2,7 Mrd. Dollar (2,11 Mrd. Euro). Für rund zwei Mrd. Dollar werden voraussichtlich die US-Steuerzahler geradestehen müssen. Ende September war das ursprünglich 30-Milliarden-Dollar schwere Depot noch 26,8 Mrd. Dollar wert gewesen.

06:07 Uhr: US-Ölpreis bei 68 Dollar
Der US-Ölpreis stabilisiert sich vor dem Treffen des OPEC-Kartells an der Marke von 68 Dollar. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Dezember kostet im frühen Handel 67,52 Dollar. Das sind 32 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent, ebenfalls zur Lieferung im Dezember, sinkt um 24 Cent auf 65,68 Dollar (51,27 Euro).´

5:40 Uhr: Börse Tokio rutscht weiter ab
Der Nikkei-Index stürzt erstmals seit Mai 2003 unter die psychologisch wichtige Marke von 8.000 Punkten. Das Börsenbarometer für 225 führende Werte notiert einen massiven Verlust von 598,83 Punkten oder 7,08 Prozent beim Stand von 7.862,15 Punkten.

Grafik: (c) APA

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