Affäre um Kerviel

Millionenstrafe gegen Societe Generale

04.07.2008

Die französische Bankenaufsicht verhängte eine vier Millionen Euro Strafe gegen die Societe Generale wegen der Affäre um Kerviel.

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Im Milliardenskandal um nicht genehmigte Börsenspekulationen bei der Großbank Societe Generale hat die französische Bankenaufsicht am Freitag eine Strafe von vier Millionen Euro gegen das Geldinstitut verhängt. Es habe "schwere Mängel im internen Kontrollsystem" gegeben, hieß es in einer in Paris veröffentlichten Erklärung der Behörde. Diese Mängel, "vor allem fehlerhafte hierarchische Kontrollen, dauerten über eine lange Zeit, das ganze Jahr 2007, an, ohne dass sie durch interne Kontrollsysteme entdeckt oder korrigiert worden wären".

Kerviel soll bei der Societe Generale durch nicht genehmigte Spekulationen einen Schaden von 4,9 Mrd. Euro verursacht haben. Die Justiz ermittelt wegen mutmaßlicher Fälschung gegen Kerviel, ließ ihn aber Mitte März nach fünf Wochen Untersuchungshaft aus dem Gefängnis frei. Der 31-Jährige muss sich einmal in der Woche bei der Polizei melden und einmal im Monat seinen Wohnsitz nachweisen. Kerviel gibt an, seine Vorgesetzten hätten von den Geschäften gewusst, ihn aber nicht aufgehalten, solange er damit Gewinn gemacht habe. Ihm drohen bis zu drei Jahre Haft.

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