Pharmakonzern Merck mit 1 Mrd. Gewinn

Im Gesamtjahr kam der deutsche Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck auf einen operativen Gewinn von 1,105 Mrd. Euro, ein Plus von 25,1 Prozent. Zugleich legte der Jahresumsatz nach den vorläufigen Geschäftszahlen um 8,5 Prozent auf 6,259 Mrd. Euro zu. "2006 konnte Merck erneut Rekordergebnisse bei allen Ergebniszahlen verbuchen", erklärte Konzernchef Michael Römer.

Erfolg mit Krebsmedikament
Im Pharmageschäft setzte Merck im Schlussquartal 1,071 Mrd. Euro um, ein Anstieg von 8,6 Prozent. Mit ihrem Krebsmedikament Erbitux kamen die Darmstädter auf 96 Mio. Euro Umsatz, 47 Prozent mehr als vor einem Jahr. Erbitux ist der größte Hoffnungsträger des Pharmageschäfts.

Flüssigkristalle für Notebooks
In der Chemiesparte legten die Umsätze mit Flüssigkristallen im vierten Quartal um 20 Prozent zu. Merck ist Weltmarktführer bei der Herstellung solcher Kristalle, die unter anderem in Notebooks, TV-Flachbildschirmen oder Handy-Displays Verwendung finden.

Verkauf des Generikageschäfts
Mit der Übernahme von Serono rückt in der Pharmasparte das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten noch stärker in den Mittelpunkt. Merck prüft inzwischen den Verkauf seines Generikageschäfts, in dem der Konzern weltweit an vierter Stelle rangiert. Branchenkreisen zufolge sind die Beteiligungsgesellschaften TPG, Permira und Cinven an einer Übernahme interessiert. Der indische Generikakonzern Ranbaxy hat bereits offiziell mitgeteilt, das Merck-Geschäft auf dem Radar zu haben.