Lebensinhalt

Red Bull ist 19,1 Mrd Euro wert

29.06.2008

Der Chef des Energy-Drink-Konzerns bewertet sein Unternehmen und erklärt, warum das neue Red-Bull-Cola ein Erfolg wird.

Zur Vollversion des Artikels
© GEPA pictures/ Irmgard Daempfer
Zur Vollversion des Artikels

Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz hat jetzt erstmals den Wert seines Energy-Drink-Konzerns taxiert. Gemessen am Potenzial des Unternehmens wäre das Sechsfache des Umsatzes angemessen, sagte er in einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung.

In konkreten Zahlen sind das seinen Angaben zufolge satte 19,1 Milliarden Euro. Mateschitz selbst hält 49 Prozent an Red Bull, der Rest gehört seinen thailändischen Partnern.

An einen Verkauft denkt Mateschitz allerdings nicht einmal „im Traum“. Der Milliardär: „Warum sollten wir verkaufen? Red Bull ist unser Lebensinhalt. Was macht man nachher – soll ich schlechte Aktien kaufen, wo ich doch vorher gute gehabt habe?“

Dass er nicht verkaufen wolle, sei aber inzwischen hinlänglich bekannt, so der Red-Bull-Gründer. „Darum werden mir nicht einmal mehr unsittliche Angebote unterbreitet.“ Zudem gebe es auch heute immer weniger Unternehmen, die überhaupt die notwendigen finanziellen Mittel hätten, um Red Bull zu übernehmen.

Kein Börsengang
Auch ein Börsengang kommt für Mateschitz nicht in Frage: „Die Banken rennen uns seit zehn Jahren die Türen ein und wollen, dass wir an die Börse gehen.“

Red-Bull-Cola
Angesichts des weltweiten Erfolgs von Red Bull setzte Mateschitz Anfang April dieses Jahres zum nächsten Coup an und stieg in den heiß umkämpften Cola-Markt ein. Inzwischen ist simply cola sowohl im Handel als auch in der Gastronomie gut eingeführt. Mateschitz selbst ist vom Erfolg des neuen Getränks fest überzeugt: „Vergleichen sie doch die Marken: Das eine ist eine Billigfluglinie. Red Bull hingegen eine legendäre, mystische Marke, die auf allen Hochschulen der Welt als Fallbeispiel gelehrt wird.“

Der Red-Bull-Boss in dem Interview weiter: „Wir sind auch erfolgreich nach Amerika gegangen mit unserem Produkt, das haben auch noch nicht viele Europäer geschafft. Heute verkaufen wir über eine Milliarde Dosen in den USA.“

Mit seinem simply cola will Mateschitz ebenfalls sehr hoch hinaus: In drei bis vier Jahren sollten rund eine Milliarde Dosen abgesetzt werden, sagt der Red-Bull-Chef. Mengenmäßig wären das fünf Prozent vom weltweiten Cola-Markt. Dabei habe Red-Bull-Cola nicht einmal ein eigenes Marketingbudget. „Das ist für uns bloß eine Artikelnummer“, so Mateschitz.

Zur Vollversion des Artikels