Milliarden-Betrug

Wall-Street-Betrüger Madoff hatte Helfer

09.03.2009

Zwei Mitarbeiter sollen Belege gefälscht haben. Madoff will alleine gewesen sein.

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Der mutmaßliche US-amerikanische Milliarden-Betrüger Bernard Madoff soll nach Erkenntnissen der Ermittler Helfer gehabt haben. Zwei Mitarbeiter hätten ausgesagt, dass sie im Auftrag einer Madoff-Vertrauten Belege für tatsächlich nicht getätigte Handelsgeschäfte fälschen mussten, berichtete das "Wall Street Journal". Madoff hatte betont, alleine gehandelt zu haben. Die Ermittler sollen dies von Beginn an bezweifelt haben.

Bekennt sich schuldig
An diesem Donnerstag werde die Staatsanwaltschaft offiziell weitreichende Vorwürfe gegen Madoff präsentieren. Er hatte in der vergangenen Woche auf das Recht verzichtet, seinen Fall vor Gericht vor den Geschworenen einer großen Jury verhandeln zu lassen und will sich laut Medienberichten schuldig bekennen. Die Staatsanwälte wollen sich demnach jedoch nicht auf eine Abmachung über eine Abschwächung der Vorwürfe oder ein niedrigeres Strafmaß einlassen.

Die beiden Mitarbeiter von Madoffs Wall-Street-Firma sollen im Rahmen einer Vereinbarung mit den Ermittlern ausgesagt haben, die ihnen Straffreiheit garantiere.

Nach bisherigen Angaben der Behörden gestand Madoff vor der Festnahme im Dezember seinen beiden Söhnen, mit einem "Schneeball-System" einen geschätzten Schaden von 50 Mrd. Dollar (39,5 Mrd. Euro) angerichtet zu haben.

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