Finanzierung
WGKK steht 2009 erneut vor der Pleite
09.07.2008
Das derzeitige Minus beträgt bereits 543 Millionen. Euro, mehr als 617 sollen es nicht werden. Die Wiener Gebietskrankenkasse steht erneut vor der Pleite.
WGKK-Obmann Franz Bittner erklärte, "mit mehr als 617 Millionen wollen wir uns nicht verschulden. Dann stellen wir einen Konkursantrag." Diesen Schuldenstand wird die Wiener Kasse laut Bittner im Februar kommenden Jahres erreichen, sollte sich am aktuellen Finanzierungsmodell nichts ändern. Derzeit betrage das Minus 543 Millionen Euro. Das berichtet das "WirtschaftsBlatt".
"Unsere Schulden betragen 22 Prozent des Jahresumsatzes. Die 20 Millionen jährliche Zinsen könnten die gesamte Zahnprothetik in Wien finanzieren", sagt Bittner. Sein Ziel sei es, den Bund zu zwingen, "zu definieren, wie weit sich eine Kasse verschulden darf" und im Fall des Überschreitens die politische Verantwortung zu übernehmen.
Wie geht es mit den Kassen weiter?
Die Verhandlungen über die
Gesundheitsreform zwischen den Regierungsparteien sind ja - ebenso wie kurz
darauf die Koalition - gescheitert. Offen bleibt, wie es mit jenen
Krankenkassen weitergehen soll, die sich in einer prekären finanziellen Lage
befinden. Bittner hatte bereits zuletzt auch unter Hinweis auf die Kassen in
Kärnten und der Steiermark gemeint, sollten diese in die Zahlungsunfähigkeit
rutschen, würde das auch für die Patienten Folgen haben, was im Klartext
Selbstbehalte bedeuten würde. Allerdings glaubt der Chef des Hauptverbands
der Sozialversicherungsträger, Erich Laminger, an eine
Übergangsfinanzierung. Zumindest im Punkt keine weiteren Selbstbehalte
hatten SPÖ und ÖVP übereingestimmt.