Konkurrenzdruck

Google bereitet Yahoo große Sorgen

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Der Internetpionier schwächelt bei den wichtigen Werbeanzeigen.

Der US-Internet-Pionier Yahoo kämpft weiterhin mit einem schrumpfenden Geschäft. Im zweiten Quartal sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23 Prozent auf 1,2 Mrd. Dollar (847 Mio. Euro). Firmenchefin Carol Bartz sprach am Dienstag unter anderem von einer "Schwäche" bei der sogenannten Display-Werbung - das sind grafische Anzeigen auf Webseiten.

Google sorgt für Kopfschmerzen
Eigentlich sind diese "Banner" das Steckenpferd von Yahoo, doch der große Rivale Google dringt immer weiter in diese einstige Yahoo-Domäne vor. Erst jüngst hatte Google den Spezialisten Admeld übernommen. Mit dem Sozialen Netzwerk Facebook ist auch noch ein dritter mächtiger Gegenspieler auf der Bildfläche aufgetaucht.

Einsparungen wirken
Immerhin konnte Yahoo die Kosten senken - und so verbesserte sich der Gewinn um 11 Prozent auf unterm Strich 237 Mio. Dollar. Bartz hat hunderte Stellen gestrichen und war eine Kooperation mit Microsoft eingegangen. Yahoo verwendet jetzt Microsofts Suchmaschine Bing, muss dafür aber im Gegenzug einen Teil der Anzeigen-Einnahmen an den Softwarekonzern abgeben.

"Wir machen klare Fortschritte bei der Internet-Suche", sagte Bartz. Vor drei Monaten noch hatte sie über technische Probleme bei der Anbindung an die Microsoft-Systeme geklagt.

Den Anlegern gingen die Bemühungen nicht weit genug. Sie hatten mit einem besseren Ergebnis gerechnet und monierten zudem einen ihrer Meinung nach zu schwachen Ausblick. Nachbörslich lag die Aktie 2 Prozent im Minus.

Google ist derzeit top
Vor allem im Vergleich mit den Google-Zahlen wird deutlich, wie schwer es Yahoo hat: Der Suchmaschinen-Primus schraubte seinen Umsatz, wie berichtet, im vergangenen Quartal um 32 Prozent auf gut 9,0 Mrd. Dollar hoch und schrieb einen Gewinn von 2,5 Mrd. Dollar - das waren 36 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

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