Fettnäpfchen

Prinz Philip beleidigte Inder

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Wieder eine peinliche Panne: Scherz über Familiennamen von Unternehmer.

Der für seine unverblümten Sprüche bekannte britische Prinz Philip ist laut einem Zeitungsbericht erneut ins Fettnäpfchen getreten. Bei einem Empfang für hunderte Mitglieder der indischen Gemeinde in Großbritannien begrüßte der Ehemann von Königin Elizabeth II. den Geschäftsmann Atul Patel mit den Worten "Heute Abend sind aber viele von Ihrer Familie da", wie die "Sun" am Dienstag berichtete.

Damit habe Prinz Philip offenbar unterstellt, dass alle Patels verwandt seien. Tatsächlich ist Patel in Indien aber ein sehr häufiger Familienname wie Schmidt oder Müller in Deutschland. Allein in Großbritannien leben 670.000 Menschen dieses Namens.

"Zutiefst peinlich"
Ein Sprecher von Atul Patel, dem Chef einer Wohnungsbaugesellschaft, sagte, dieser habe die Bemerkung nicht übelgenommen. Die Anti-Monarchie-Organisation Republic verurteilte die Äußerung des Prinzgemahls dagegen. Es sei "zutiefst peinlich", ausgerechnet während eines Staatsbesuchs des indischen Präsidenten Prtibha Patil einen derartigen Witz zu machen und zeige, dass Prinz Philip jeden Kontakt zur Realität verloren habe, sagte ein Sprecher.

Der 88-jährige Philip ist für seine undiplomatischen Bemerkungen bekannt. So sagte er zum Beispiel 2002 bei einem Besuch in Australien zu einem Ureinwohner: "Na, werfen Sie noch Speere?" In China warnte er eine Gruppe britischer Studenten: "Wenn ihr noch länger hierbleibt, bekommt ihr noch Schlitzaugen." Einem britischen Studenten, der zu Fuß Papua-Neuguinea durchquert hatte, gratulierte er dazu, dass er "nicht gefressen" worden sei.

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